Severins-Funke-Veedel ist nun das 87.

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Die Funken beflaggen die Severinstraße: Björn Griesemann von den Blauen, Heinz-Günther Hunold von den Roten und Funkemariechen Marie Steffens packen’s gemeinsam an.

Die Funken beflaggen die Severinstraße: Björn Griesemann von den Blauen, Heinz-Günther Hunold von den Roten und Funkemariechen Marie Steffens packen’s gemeinsam an.

Innenstadt – „Bislang gibt es ja offzielle 86 Veedel in der Stadt. Aber heute weihen wir das 87. Kölner Veedel ein: das Severins-Funke-Veedel“, waren sich die Fastelovends-Präsidenten Heinz-Günther Hunold (Rote Funken) und Björn Griesemann (Blaue Funken) auf dem Severinskirchplatz einig, als sie dort Fahnen beider Karnevalsgesellschaften hissten. Diesen Vorschlag sollten Verwaltung und Politik, wo ja über eine Umbenennung der kölschen Veedel in der Innenstadt nachgedacht wird, mit in die Diskussion nehmen. Schließlich seien die beiden ältesten karnevalistischen Traditionskorps der Stadt auch beide schon seit Jahrzehnten in diesem Veedel beheimatet –die Roten Funken in der Ülepooz, der Ulrepforte, die Blauen Funken in einem Teil der mittelalterlichen Stadtmauer am Sachsenring. Während die Roten noch drei Jahre bis zu ihrem großen Jubiläum, dem 200. Geburtstag im Jahr 2023 warten müssen, feiern die 1870 entstandenen Blauen in diesem Jahr mit einem aufwändigen Veranstaltungsreigen ihr 150-jähriges Bestehen. Und da war den Roten Funken um Präsident Hunold („Bis vor 151 Jahren waren wir ja noch ein gemeinsamer Verein“) ein einfacher Kuchen als Geburtstagsgeschenk etwas wenig.

Stattdessen hängten sie, so Rote-Funken-Sprecher Günter Ebert, als „spezielle Überraschung für die Blauen Brüder“ die Fahnen raus. Alle Straßenlaternen der Severinstraße sind nun bis Aschermittwoch beflaggt – abwechselnd in Rot und Blau. Das gemeinsame „Flagge zeigen“ feierten Abordnungen sowie Vorstandsmitglieder und die Tanzpaare beider Korps zunächst mit einer Fahrt mit der Bimmelbahn kreuz und quer durchs Vringsveedel und dann noch mit einem Empfang und Umtrunk auf dem Severinskirchplatz. „Mal gucken, wo die neue Kooperation uns noch hinführt“, hieß es.

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