PilotprojektNeue barrierefreie und geschlechtsneutrale Toiletten für Köln

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Öffentliche Toilette von außen.

Eine von wenigen öffentlichen Toiletten (hier in der Krebsgasse in Köln).

In einem zweijährigen Pilotprojekt sollen neue barrierefreie und geschlechtsneutrale Sanitäranlagen in Köln ausprobiert werden. Die Sicherstellung von Toilettenangeboten sei unverzichtbar für eine lebenswerte Stadt.

Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt will die Stadtverwaltung auf Initiative der Volt-Fraktion mit der Erprobung neuer Toilettenangebote im Stadtgebiet beauftragen. Das Pilotprojekt soll insgesamt zwei Jahre laufen. Die Stadt soll die Toiletten auf Plätzen und an Straßen, auf Spielplätzen, in Parks und auf Friedhöfen aufstellen. Alle Modelle sollen nach Möglichkeit barrierefrei und geschlechterneutral sein.

Die Sanitäranlagen sollen außerdem nachhaltig und ökologisch verträglich sein. Die Stadt solle sie entweder kaufen oder mieten. Es steht ein Budget in Höhe von 500 000 Euro zur Verfügung. Die Verwaltung soll darüber hinaus für die zweite Projekthälfte im Jahr 2024 prüfen, ob eine Bürgerbeteiligung zur Suche optimaler Standorte sinnvoll wäre. „Die Bereitstellung von öffentlichen Toiletten gehört zur Daseinsvorsorge einer lebenswerten Stadt“, begründet das Ratsbündnis seinen Antrag im Stadtrat.

Toilettensituation ist in Köln weiterhin ausbaufähig

Obwohl die Toiletteninfrastruktur in Köln seit dem Jahr 2013 wachse, sei die Stadt „weit entfernt von einem flächendeckenden Angebot öffentlicher und barrierefreier Toiletten“. „Öffentliche Toiletten sind eng verbunden mit Geschlechtergerechtigkeit, Sicherheit und Teilhabe von Menschen am gesellschaftlichen Geschehen – in Köln soll niemand vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden“, sagt Volt-Ratsmitglied Manuel Jeschka. (red)

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