Die Präsidentin der TH Köln Sylvia Heuchemer zeigt sich jedoch verständnisvoll und freut sich, dass die Studierenden sich mit Hochschulpolitik beschäftigen.
TH Köln widerspricht StudentenBesetzung des Hörsaals in der Südstadt passiert ohne Erlaubnis

Der Eingang des Hauptgebäudes der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) in der Claudiusstraße.
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Die Besetzung eines Hörsaals der TH Köln am Südstadt-Campus am Ubierring hält auch am Freitag (31. Oktober) weiter an. Die Studierenden starteten am Dienstag einen bislang friedlichen Protest gegen die geplanten Mittelkürzungen für die NRW-Hochschulen durch das Land. Statt 150 Millionen Euro sieht das Land nun Mittelkürzungen von 120 Millionen Euro vor. Das teilte ein Ministeriumssprecher am Freitag mit. Die Studierenden befürchten empfindliche Einschnitte im Bereich der studentischen Hilfsangebote sowie für die Organisation von Hochschulveranstaltungen durch die Fachschaften. Während der Besetzung organisieren sie Vorträge und Diskussionen zur Bildungspolitik und feierten in der Nacht zu Mittwoch eine Party.
Studentin Anna Mohr sagte: „Wir brauchen dringend Sichtbarkeit. Wir sagen ganz klar: Die Kürzungen gehen an unsere Bildung, an die Qualität der Betreuung. Wir wollen die Studis auch auf die Kundgebung am 5. November vor dem Düsseldorfer Landtag vorbereiten.“ Der Protest geschehe mit Erlaubnis der Hochschulleitung, sagte Mohr. Dem widerspricht die Pressestelle der TH Köln. „Das Präsidium der TH Köln hat keine Erlaubnis für die Besetzung des Hörsaals ausgesprochen und auch keine zeitlich befristete Duldung.“
Präsidentin der TH Köln zeigt sich verständnisvoll
TH-Präsidentin Sylvia Heuchemer zeigt sich dennoch verständnisvoll: „Wir freuen uns, dass unsere Studierenden die Hochschulpolitik verfolgen, sich in die Debatten einbringen und für Investitionen in der Bildung einstehen.“ Diese seien essenziell für die Zukunftsfähigkeit des Landes. „Dabei halten wir es für besonders wichtig, dass in die gesamte Bildungskette investiert und die Durchlässigkeit des Bildungssystems verbessert wird. Mit der Besetzung eines Hörsaals haben die Studierenden ein Zeichen gesetzt, das über die Hochschule und Köln hinaus wahrgenommen worden ist“, so Heuchemer.
Mit den Studierenden im Hörsaal sei man im Gespräch. Wann die Besetzung endet, ist nicht absehbar.

