Comedia-Theater in Kölner SüdstadtVon Shakespeare bis Jules Verne – Neun Premieren im Kinder- und Jugendtheater

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Die vier stehen vor dem Gebäude, in dem das Comedia-Theater beheimatet ist.

Mauel Moser, Künstlerischer Leiter, Astrid Hage, Pressesprecherin, Alexander Schaefer und Anna Stegherr (beide Dramaturgie) vom Comedia Theater in Köln. (von links)

Das Comedia-Theater hat sein Programm für die neue Spielzeit 2023/2024 vorgestellt. Highlight ist eine Variante für Gehörlose von „In 80 Tagen um die Welt“.

Eigentlich hatte sich das Team vom Comedia vorgenommen, in der kommenden Spielzeit zumindest etwas kürzer zu treten. „Es ist dann doch wieder einiges zusammengekommen“, sagt Manuel Moser, Künstlerische Leitung des Theaters in der Kölner Südstadt.

Neun Premieren stehen von September 2023 bis Mai 2024 an. Seitdem das Comedia offiziell „Zentrum der Kultur für Junges Publikum Köln und NRW“ ist, liegt der Fokus noch stärker auf Stücken für Kinder und Jugendliche. Erwachsene bleiben ausdrücklich willkommen. Gerade junge Menschen aber bräuchten das Theater als Ort, an dem sie abschalten können, von all den schlechten Dingen, die auf der Welt passieren, so Moser.

Jugendtheater in Köln: Premieren in der Spielzeit 2023/2024

Den Auftakt für die neue Spielzeit macht ab 2. September die Shakespeare-Adaption „Wasihrwollt“, die Manuel Moser modernisiert und als eigene Fassung auf der Bühne inszeniert. „Wasihrwollt“ ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet. Am 14. Oktober feiert „Die Brücke“, basierend auf einem österreichischen Kinderbuch, Premiere. Das Theaterstück für alle Kinder ab vier Jahren ist eine Koproduktion mit dem Kibbutz Theater in Tel Aviv und auf Deutsch, Hebräisch und einer Fantasiesprache gehalten, aber „für jeden verständlich“, versichert Comedia-Dramaturgin Anna Stegheer.

Drei Menschen in Kostümen: Ein Riese, ein Bär und eine Brücke.

Szenenbild aus „Die Brücke“: Das Stück wird im Oktober im Comedia-Theater aufgeführt.

Am 7. November geht es mit „Koffer auf Reisen“ (ab acht Jahren) weiter. Dramaturg Alexander Schaefer meint: „Ein wunderbares Stück, um zu lernen: Wie streite ich?“. Das „Spiel im Spiel“ für Kinder ab Drei, eine Produktion von „Moving Borders“ in München, wird am 25. November zum ersten Mal in der Comedia aufgeführt. Es erforscht tänzerisch das kindliche Spiel auf der Bühne. Auch „Reversed Piece“ ist eine Tanzproduktion und wird ab 7. Dezember als Köln-Premiere aufgeführt.

Comedia in Köln: Jules-Vernes-Klassiker für Gehörlose

Am 17. Februar 2024 folgt mit Jules Vernes Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ (ab zehn Jahren) für das Team der Comedia ein Höhepunkt, denn die Inszenierung der Comedia erzählt die Geschichte vorrangig für gehörlose Menschen. Regisseurin Stephanie Mündel-Möhr sei eine der wenigen gehörlosen Regieführenden in Deutschland, sagt Alexander Schaefers. „Es ist eine spannende Produktion, die für alle verständlich gemacht wird. Sowohl für hörendes als auch gehörloses Publikum.“

Die zweite Premiere im nächsten Jahr ist ebenfalls etwas Besonderes: „Titanic“ (ab 15 Jahre) soll, wenn es nach der Comedia geht, ab dem 17. März in einer Kölner Gaststätte spielen. Mit „Mädchenschrift“ (ab 13 Jahre), einem Monolog einer Teenagerin, geht der Premierenmarathon ab dem 6. April 2024 in den Endspurt. Letzte Premiere der Spielzeit 2023/2024 ist am 4. Mai die Tanzproduktion Synapsen, die tänzerisch darstellt, was im Hirn eines Teenies vonstatten geht.

Schon am Donnerstag, den 7. September können außerdem schauspielinteressierte Jugendliche und Kinder beim Kick-Off der Kollektive Theaterluft schnuppern. Die Kollektive zeigen ihre Performance jährlich beim Bohei-Festival. Die Teilnahme ist kostenlos.

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