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Umzug nach Porz-WesthovenOrdnungsdienst muss Deutzer Stadthaus verlassen

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Mitarbeiter des Ordnungsdiensts bei Einsätzen in der Südstadt 

Mitarbeiter des Ordnungsdiensts bei Einsätzen in der Südstadt 

Köln – Der städtische Ordnungsdienst soll seine Räume im Stadthaus in Deutz verlassen und nach Porz-Westhoven ziehen. Eigens dafür will die Verwaltung an der Kölner Straße, wo sich früher die Deutschland-Zentrale des Autoherstellers Citroën befand, ein Bürogebäude samt 180 Parkplätzen mieten. Der Vertrag soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über zehn Jahre abgeschlossen werden.

Über diesen Zeitraum hinaus besteht die Möglichkeit, die Vereinbarung für fünf Jahre zu verlängern. Die Höhe der Miete sei noch nicht abschließend verhandelt, teilte Stadtdirektor Stephan Keller den Ratsfraktionen mit. Einschließlich der Nebenkosten würden über die gesamte Laufzeit voraussichtlich 16,5 Millionen Euro anfallen, heißt es in einem internen Papier. Eigentümer der Gebäude ist eine Immobilienfirma mit Sitz in Berlin.

Keller begründet den geplanten Umzug mit der Raumnot im Stadthaus. Die Situation des Ordnungsdienstes „wird den Anforderungen nicht mehr gerecht“ und lasse keine zusätzlichen Neueinstellungen über den aktuellen Personalbestand hinaus mehr zu. Deshalb sei eine schnelle Entscheidung nötig.

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Die Beschäftigten des Ordnungsdienstes kümmern sich beispielsweise um Beschwerden über wilden Müll und Lärmbelästigung. In den zurückliegenden Jahren ist die Personalstärke mehrfach erhöht worden. Derzeit sind 141 der im Personalplan vorgesehenen 176 Stellen besetzt. Der Personalrat bremste das Einstellungsverfahren, da zwar das Geld für die neuen Mitarbeiter im Haushalt bereitgestellt worden ist, es jedoch keine Büros für sie gibt. Bis 2020 soll die Abteilung auf rund 300 Beschäftigte wachsen.

Das Gebäude in Westhoven sei „auf die speziellen Bedürfnisse des Ordnungsdienstes abgestimmt“, so Keller. Es biete genügend Platz für die Büros, Sozialräume und Schulungsräume. Ein Umbau für Umkleiden und der Einbau von Duschen seien „nach Angaben des Eigentümers möglich und vorgesehen“.

Ungeklärte Kosten

Noch allerdings sei ungeklärt, wer die Kosten für den Umbau im Einzelnen übernehmen wird. In dem Papier Keller heißt es dazu: „Derzeit kann der Eigentümer noch nicht abschließend prüfen, in welcher Höhe aus Nutzerbedarf entstehende Aus- beziehungsweise Umbaukosten entstehen werden. Auch die Verteilung zwischen Eigentümer und Mieter ist noch festzulegen.“

Zuvor hatte die Verwaltung andere, vor allem eigene Immobilien auf ihre Eignung für den Ordnungsdienst geprüft. Da es keine den Anforderungen genügenden Häuser gibt, sei die Entscheidung für die Gebäude in Westhoven gefallen. Der zuständige Ratsausschuss stimmte dem Umzug des Ordnungsdienste und dem Mietvertrag am Montag im Grundsatz zu.

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