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Zappes BroiKölner Pils-Brauerei kommt nicht nach Vogelsang

Lesezeit 2 Minuten
Zappes-Chefs Nicolas Lutz und Maximilian Koeser vor der eigenen Kneipe an der Roonstraße.

Zappes-Chefs Nicolas Lutz und Maximilian Koeser vor der eigenen Kneipe an der Roonstraße.

Zappes Broi hatte schon einen Braumeister eingestellt, doch dann haben die Pläne für eine eigene Brauanlage einen Rückschlag erlitten. So geht es jetzt weiter.

Nicht weniger als eine „Kathedrale“ für die junge Kölner Pilsmarke Zappes Broi hatten die Gründer Nicolas Lutz und Maximilian Koeser im Kölner Stadtteil Vogelsang geplant. Doch die eigene Brauerei mit Ausschank und Biergarten wird nicht im Gewerbegebiet am Girlitzweg entstehen – obwohl die Anlage bereits bestellt worden ist und fertig beim Hersteller steht. Auch einen Braumeister hatte das Unternehmen bereits eingestellt.

„Der Standort hat sich letztlich als nicht geeignet erwiesen“, sagt Lutz zu den gescheiterten Plänen. „Das war natürlich ein harter Schlag für uns.“ Eigentlich hatte noch im ersten Quartal des Jahres das erste Mal Zappes in Köln gebraut werden sollen. Doch statt der Eröffnung in einer großen Lagerhalle im Kölner Westen läuft jetzt die Suche nach einem neuen Standort. „Wir geben die Idee nicht auf. Wir suchen weiter und hoffen, bald eine neue Location zu finden“, so Lutz.

Zappes Broi: In wenigen Jahren zum Kölner Szenegetränk aufgebaut

Im Jahr 2020 hatte Lutz gemeinsam mit Koeser die Biermarke Zappes gegründet und vor allem durch den Einsatz sozialer Medien und dem Schaffen einer Community zu einem Szenegetränk unter jungen Kölnerinnen und Kölnern gemacht.

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Das Pils wird in einer eigenen Kneipe in der Roonstraße, aber auch in vielen Kiosken und Supermärkten und über Lieferdienste verkauft. Die Brauanlage in Vogelsang hätte die gesamte Nachfrage abdecken sollen. Bislang wird das Kölner Pils deutlich „südlich von Köln“ gebraut.

Brauanlage gehört dem Immobilien-Eigentümer

Urban Siep, Vermieter der von Zappes ins Auge gefassten Halle in unmittelbarer Nähe zur Veranstaltungshalle Halle Tor 2, bestätigt das Scheitern der Pläne. Die vertraglichen Vorstellungen hätten letztlich nicht zueinander gepasst. Das Besondere: Die Brauanlage hatte Siep bestellt, nicht Zappes. Somit gehört Siep eine komplette Brauerei, ohne dass er jetzt einen Nutzer dafür hätte. „Die Brauanlage steht vor dem Weiterverkauf“, sagt Siep auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Braumeister in Diensten von Zappes sei nun im Ruhestand, berichtet Lutz. Doch er stehe bereit, sollte die Brauerei in Zukunft an einem anderen Standort verwirklicht werden können.

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