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Köln-EhrenfeldRadfahrer könnte unbeteiligt an Benzinkanister an Moschee sein

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Moschee Versuchte Brandstiftung

Die Polizei hat die Ermittlungen nach der mutmaßlichen versuchten Brandstiftung aufgenommen.

Köln – Der bisher unbekannte Radfahrer, nach dem die Polizei seit Mitte November wegen versuchter Brandstiftung an der Zentralmoschee in Ehrenfeld fahndet, könnte womöglich gar nichts mit der Tat zu tun haben.

Radfahrer womöglich nur ausgewichen

Auf den Videoaufnahmen des Tatorts sei wegen zu starker Lichtreflexe nicht eindeutig zu erkennen, ob der Radfahrer einen Benzinkanister absichtlich abgelegt und womöglich ausgekippt habe, oder diesem nur ausgewichen sei, geht aus einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag hervor. Klar sei nur, dass der Radfahrer am 19. November um kurz vor vier Uhr morgens „eine seitliche Bewegung vollführt, ohne indes seine Fahrt zu unterbrechen“.

Sowohl der Fund des Kanisters und mehrerer Feuerzeuge, als auch das Verhalten des Fahrradfahrers hätten die Sicherheitsmitarbeiter jedenfalls als nicht gefährlich angesehen, weil die Moscheetüren weit genug entfernt war. Die Polizei wurde erst um 9.18 Uhr informiert, also mehr als fünf Stunden später. Offenbar hatte es auch – anders als zunächst angegeben – kein Aufeinandertreffen des Security-Personals mit dem Radfahrer gegeben. Dieser wurde also nicht aktiv an der mutmaßlichen Tat gehindert.

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Der Staatsschutz der Polizei nahm die Ermittlungen auf. Schon früh stellte sich dabei heraus, dass sich in dem Kanister Diesel befunden hat, das im kühlen, ungemischten Zustand nicht brennt. Eine reale Brandgefahr bestand also ohnehin nicht. 

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