Starrummel in Berlin73. Berlinale mit Glamour und Politik eröffnet – diese Stars waren dabei

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Kristen Stewart winkt den Fans.

Die Schauspielerin Kristen Stewart kommt zur Eröffnung der Berlinale zum Roten Teppich.

Jury-Präsidentin Kristen Stewart war nur einer der vielen Stars, die bei der Berlinale über den roten Teppich flanierten. Wir haben die besten Bilder.

Die Berlinale soll ein Fest des Kinos sein und den Film feiern, die Eröffnungsgala dafür den passenden Auftakt bilden. Doch der Spagat zwischen Show und aktueller Weltlage erwies sich in diesem Jahr als Herausforderung. Berlin (KNA) Vor knapp einem Jahr, am 20. Februar 2022, endete die 72. Berlinale. Vier Tage später, am 24. Februar, überfiel Russland die Ukraine. Natürlich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Doch schon allein, weil sich der Beginn des Angriffskriegs während der aktuellen Berlinale jährt, kommt das Festival nicht darum herum, die Situation in der Ukraine zum Thema zu machen. Zumal der politische Charakter noch immer als Aushängeschild fungiert.

Berlinale Eröffnungsfeier: So politisch wie lange nicht mehr

Bei der Eröffnungsfeier wurde deshalb die Fahne der Politik so hochgehalten wie lange nicht mehr: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) schloss in einer flammenden Rede über eine Berlinale in bedrückenden Zeiten neben allen Ukrainern auch die Protestierenden im Iran und die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien mit ein. In diesen dunklen Zeiten sei der Film jedoch in der Lage, der Dunkelheit zu widerstehen und Hoffnung zu verbreiten, sagte Roth. Ähnlich äußerte sich Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), die an den historischen Part Berlins als Stadt der Freiheit erinnerte.

Berlinale: Sean Penn und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geben sich die Ehre

Und zum Höhepunkt gaben sich US-Schauspieler Sean Penn und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ehre. Beide machten auf ihren Dokumentarfilm „Superpower“ aufmerksam, der bei der Berlinale am Freitag seine Weltpremiere erlebt. Vor allem aber nahm Selenskyj nach seinen Auftritten bei den Eröffnungsfeiern von Cannes und Venedig nun auch das Berliner Festival in die Pflicht: Schweige die Kunst zu Verbrechen wie dem russischen Angriffskrieg, so unterstütze sie das Böse. Dafür wie auch für die Bekräftigung, die Ukraine werde als Festung allen Angriffen widerstehen, gab es den kräftigsten Beifall.

Berlinale 2023: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin

Die besten Bilder von der Eröffnung und vom roten Teppich

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Die Berlinale zählt mit Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals. An diesem Freitag gehen die ersten Filme ins Rennen um den Goldenen Bären, darunter die Literaturverfilmung „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“. Der Film von Regisseurin Emily Atef beruht auf dem gleichnamigen Roman von Daniela Krien. Insgesamt 19 Filme laufen diesmal im Wettbewerb. Jurypräsidentin Kristen Stewart wird gemeinsam mit anderen Filmschaffenden entscheiden, wer eine Auszeichnung bekommen wird.

Berlinale: 280 Filme in anderthalb Wochen

Die Berlinale will in den rund anderthalb Wochen insgesamt rund 280 Filme zeigen. Während des Festivals soll auch an die Lage der Menschen im Iran erinnert werden. Mehrere Frauen hielten am Donnerstagabend auf dem roten Teppich ein weißes Banner hoch, auf dem etwa der Spruch „Woman Life Freedom“ stand. Auf der Bühne machte auch Schauspielerin Golshifteh Farahani auf die Situation in ihrem Land aufmerksam: „Dieses Regime wird fallen.“

Berlinale mit Filmstars wie Anne Hathaway, Kristien Stewart oder Marisa Tomei

Nach Berlin waren etliche Filmstars gekommen, etwa Schauspielerin Anne Hathaway, Schauspieler Peter Dinklage und die diesjährige Jurypräsidentin Kristen Stewart. Als Eröffnungsfilm wurde die Komödie „She Came to Me“ von Regisseurin Rebecca Miller ausgesucht.

Vor der Gala protestierten auch Aktivisten der Klimagruppe Letzte Generation. Sie klebten sich vor dem Gebäude fest. Am Rande des roten Teppichs saßen ein junger Mann und eine junge Frau. Größere Störungen gab es nicht. Nach einer Mitteilung der Gruppe hatten die beiden Aktivisten eine Absperrung überwunden. Die Gruppe fordert eine radikale Klimawende und klebt sich immer wieder auch auf Straßen fest, um den Verkehr zu stören. Bei Beginn der Protestaktion waren die Gäste bereits im Saal, der rote Teppich war weitgehend leer. (kna/dpa)

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