Das erwartet Sie in der neuen „Tatort“-SaisonLars Eidinger mordet wieder

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 Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich)

Elf Sonntage gab es keinen neuen „Tatort“. Jetzt geht es wieder los. Den Auftakt macht am Sonntag im Ersten um 20.15 Uhr das Team aus Frankfurt. Wir sagen Ihnen, wie der erste Fall der neuen Saison wird und worauf sie sich sonst noch bis Weihnachten freuen können.

Der erste Fall der Saison

In Frankfurt wird Frederick Seibold (Helgi Schmidt), der Sohn eines wohlhabenden Wirtschaftsanwalts (Bernhard Schütz), auf dem Golfplatz entführt. Der Vater will das geforderte Lösegeld allerdings nicht zahlen, weil er vermutet, sein Sohn habe die Entführung nur inszeniert. Als feststeht, dass der ihm zugesandte Finger gar nicht vom Sohnemann stammt, scheint seine Version plötzlich ganz plausibel. Über Fredericks Exfreundin Bille (Britta Hammelstein) führt die Spur die Kommissare zu Conny Kaiserling (Christina Große), die ein Studio für Frauenselbstverteidigungskurse betreibt. Deren Motto gibt dem Film seinen Titel: „Wer zögert, ist tot“.

Drehbuchautorin und Regisseurin Petra Lüschow hat für Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Jannecke (Margarita Broich) einen Fall geschrieben, in dem die Frauen eindeutig besser wegkommen als die Männer. Die Seibold-Männer sind unsympathische, weinerliche Egozentriker, die Frauen, die uns begegnen, sind zupackend und schlau. Nettsein bringt einen eben nicht weiter und was man haben will, muss man sich besorgen, sonst tut es keiner.

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Der Film kann mit einigen schrägen Figuren und launigen Momenten aufwarten, alles in allem gelingt es Petra Lüschow aber nicht, den Spannungsbogen über die 90 Minuten zu halten.

Highlights der 2. Jahreshälfte

Vom SWR kommt wohl im Oktober der „Tatort - Blind Date“ mit Heike Makatsch als Ellen Berlinger (ihr dritter Fall). Es geht um eine blinde Zeugin, die einen Überfall mit Todesfolge miterlebt hat. Zweifel kommen auf, ob sie wirklich so wenig mitbekam wie sie sagt.

In Kiel kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Zwei Mal schon – 2012 und 2015 – hat „Der stille Gast“ NDR-Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) herausgefordert. Nun im inzwischen dritten Krimi mit dem vielleicht „unheimlichsten Mörder“ der „Tatort“-Geschichte gelingt Kai Korthals (Lars Eidinger) die Flucht aus der Psychiatrie, in der er Fanpost von Frauen bekam. Sind die Verehrerinnen in Gefahr? Titel: „Borowski und der gute Mensch“.

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"Der stille Gast", gespielt von Lars Eidinger (r.). Zweimal schon hat er Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg, l.) herausgefordert.

Und auch in Wiesbaden ist Lars Eidinger zu sehen, wenn es „Murot und das Prinzip Hoffnung“ heißt. Felix Murot (Ulrich Tukur) ermittelt rund um eine angebliche Mordserie. Auch ein Obdachloser, der früher Philosophieprofessor war und bei dem Murot studierte, wurde getötet.

Beim Berliner „Tatort“ steht noch die Ausstrahlung des Films „Teufelskind“ an, in dem es um einen Dreier per Dating-App geht. Ende 2021 steht Meret Becker laut RBB dann für ihren letzten „Tatort“ vor der Kamera, der im Frühjahr 2022 zu sehen sein soll.

Im nächsten Krimi mit Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) ist ein prominenter Musiker zu Gast. In Hamburg will Lindholm heimlich einen Mann treffen. Doch der ist tot. Ist der Mörder einer der Udo-Lindenberg-Doppelgänger, die wegen eines Castings das Hotel bevölkern? In dem NDR-Krimi (Regie: Detlev Buck) tritt tatsächlich auch der echte Udo Lindenberg auf.

Für „Tatort“-Fans

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An Weihnachten gibt es mehrere neue „Tatort“-Folgen

„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.

Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.

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Vom neuen Bremer Team mit Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim soll schon im Dezember der zweite Fall ausgestrahlt werden, in dem es um einen getöteten Arzt geht.

Hier braucht es noch Geduld

Die Ermittler aus Wien, Zürich, Ludwigshafen, Stuttgart, dem Schwarzwald, Franken, Saarbrücken und das NDR-Team Falke und Grosz aus Hamburg sind erst wieder 2022 im Einsatz. Auch ein neuer „Tatort“ mit Til Schweiger kommt frühestens 2022. Und auch aus Weimar gibt es 2021 keinen neuen Fall. Der populäre Münster-„Tatort“ ist laut WDR erst Anfang 2022 zu sehen. Es wird der 40. Fall des populärsten Teams. (mit dpa)

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