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Ehemaliger Kölner IntendantKlaus Pierwoß stirbt mit 79 Jahren

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Klaus Pierwoß  

Köln – Klaus Pierwoß, früherer Intendant des Schauspiel Köln und langjähriger Generalintendant des Theater Bremen, ist tot. Nach Angaben des Bremer Senats starb Pierwoß am Sonntag. Er wurde 79 Jahre alt.

Der 1942 im niedersächsischen Berge geborene Pierwoß, studiert Theaterwissenschaften und Germanistik in Köln, Berlin und Wien, arbeitet zuerst als Dramaturg in Tübingen und Mannheim, bevor er als Intendant nach Tübingen zurückkehrt.

1985 übernimmt Pierwoß dann die Leitung des Schauspiel Köln von Jürgen Flimm. Noch vor dem Fall der Mauer holt er als erster Intendant Frank Castorf an ein westdeutsches Theater. Die Kritiker sind von dessen Kölner „Hamlet“ entsetzt: „Ärgster Schwachsinn“ urteilt Peter Iden und der „Express“ schreibt: „Hamlet murmelt in die Mülltonne – Zuschauer flohen aus Kölner Premiere“.

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1990 flieht Pierwoß aus Köln – in die nun ehemalige DDR: Er wird Chefdramaturg am Maxim-Gorki-Theater. Ab 1994 leitet er das Bremer Vierspartenhaus. Er bleibt 13 Jahre lang, verwandelt es in eine überregional anerkannte Spielstätte und legt sich mit neun aufeinanderfolgenden Kultursenatoren an.

In seinem Bremer Büro hing ein Plakat, dass ihn als Preisboxer mit Veilchen zeigt: „Bereit für die zweite Runde?“  Es stammte noch aus seiner Kölner Zeit.

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