„Nur Verheiratet“Kölner Comedy-Paar spricht über unfreiwilliges Ende ihres Podcasts

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Comedian Thomas Spitzer küsst seine Frau Hazel.

Die Comedians Hazel Brugger und ihr Mann Thomas Spitzer bei der Verleihung des Deutschen Comedypreises 2021.

Das Kölner Comedy-Paar Hazel Brugger und Thomas Spitzer ist traurig über das plötzliche Ende ihres Podcasts „Nur Verheiratet“ - Streaming-Riese Spotify verlängerte den Vertrag nicht.

Nach vier Staffeln ist Schluss für den Podcast der Kölner Comedy-Paars Hazel Brugger und Thomas Spitzer „Nur verheiratet“. Den Streamingriesen Spotify überzeugten die Zuhörerzahlen nicht. „Das war wahnsinnig hart für uns“, sagte Thomas Spitzer im Podcast: „Wir hätten gerne weiter gemacht.“ In dem Podcast erzählte das Paar von seiner Beziehung, gab aber unter anderem auch Ratschläge für die Beziehungsprobleme von Zuhörern und Zuhörerinnen.

„Nur Verheiratet“: Thomas Spitzer spricht unter Podcast-Ende unter Tränen

„Wir haben versagt, wenn es darum geht, Spotify davon zu überzeugen, mit uns weiterzumachen“, sagt Thomas Spitzer und unter Tränen: „Der Podcast ging los, als wir bekannt gegeben haben, dass wir verheiratet sind. Und ich hätte es so schön gefunden, wenn das Ende gewesen wäre, wie wir zum Beispiel in das Haus ziehen. Oder wir kriegen ein zweites Kind. Oder wir kriegen einen Podcast-Preis. Irgendwas passiert - und dann kann man sagen: Und JETZT endet „Nur Verheiratet.“.

Seine Frau Hazel Brugger zeigte sich weniger berührt von dem Aus ihres gemeinsamen Podcasts. „Ich war schon an so vielen Projekten beteiligt, die so wahnsinnig viel schlechter sind als „Nur verheiratet“. Und trotzdem erfolgreich. Ich habe wirklich no regrets.“ Schließlich sei es eine Geschäftsbeziehung und da seien Zahlen eben entscheidend: „Spotify wäre ja auch dumm, wenn sie nicht ein bißchen so denken würden. Die können ja nicht einfach so Liebhaberprojekte fördern.“

Am Ende sei „Nur Verheiratet“ wohl nicht gut genug vermarktbar gewesen, zu kauzig, überlegt Thomas Spitzer: „Wir haben einen Ehe-Podcast, wo wir ein Spezi-Tasting gemacht haben. Das ist so eigen!“ Zurückblickend auf die Zeit des Podcasts hätten sie nicht nur Burnouts erlebt und ein Baby bekommen, sondern es habe auch noch die Corona Pandemie gegeben und „ich wurde in der Zeit glaube ich zwei Mal verklagt“: „Es ist schon eine erstaunliche Entwicklung, was wir alles erlebt haben!“

Burnouts, ein Baby und die Pandemie

„Nur verheiratet“ läuft seit dem Frühjahr 2021 – ziemlich parallel zur Geburt der gemeinsamen Tochter - und ist immer wieder in den Listen der erfolgreichsten Podcasts aufgetaucht. Folgen mit den Kaulitz-Brüdern oder den Kebekus-Geschwistern brachten eine Menge neuer Hörer. Auf Spotify gibt es knapp 24.000 Bewertungen für den Podcast.

Sie hätten es aber leider trotzdem nicht geschafft, sich in die Top-Ten-Liste der erfolgreichsten Podcasts einzureihen, so Spitzer. „Hobbylos“ von Rezo und Julien Bam hat beispielsweise 328 000 Bewertungen, „Gemischtes Hack“ von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt 220 000 Bewertungen. „Das ist nochmal eine ganz andere Liga.“

„In drei Jahren soll Spotify sich gefälligst extrem darüber ärgern, dass sie uns nicht mehr haben!“ beschließt Hazel Brugger im Podcast. Und kündigt an: „Kennst du das, wenn eine Beziehung zu Ende ist und dann wird der Sex noch einmal richtig geil? So werden jetzt die nächsten Folgen.“

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