Kritik an „Hü-Hott“ der PolitikKölner Museen sind ab Mittwoch wieder geöffnet

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Museum Ludwig

Das Museum Ludwig in Köln

Köln – Am vergangenen Samstag hatte das Kölner Museum Ludwig sein Publikum auf der eigenen Webseite noch auf die Schließung der Andy-Warhol-Ausstellung eingestimmt – zwischenzeitlich beschloss der Corona-Krisenrat der Stadt Köln jedoch, für sämtliche städtischen Museen eine Ausnahme von der „Notbremse“ zu machen. Ab diesem Mittwoch stehen deren Türen nach lediglich einem Schließtag – dem Dienstag – daher für das Publikum wieder offen. Wie gehabt ist der Besuch ausschließlich nach Voranmeldung für ein bestimmtes Zeitfenster und mit einem negativen Coronatest möglich.

Während Museum Ludwig und Wallraf-Richartz-Museum eigene Ticket-Shops auf ihren jeweiligen Webseiten eingerichtet haben, lassen sich Karten für die anderen Museen auf der städtischen Seite museenkoeln.de reservieren. Die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig in den Ausstellungsräumen aufhalten dürfen, variiert teilweise erheblich: Im Kölnischen Stadtmuseum sind es lediglich sieben Personen, im Römisch-Germanischen im Belgischen Haus 20 Personen, im Museum für Ostasiatische Kunst 125 Personen und im Rautenstrauch-Joest-Museum, wo am 1. April mit großer Verspätung die Ausstellung „Resist – Die Kunst des Widerstands“ eröffnet werden soll, immerhin 200 Personen.

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Auch nicht-städtische Kölner Museen und Kunsthäuser wie die Photographische Sammlung und der Kölnische Kunstverein wollen wieder öffnen, erstere ab Ostermontag, letzterer ab 6. April – beide Häuser stellte die kurzfristige Kehrtwende der Politik beim Thema Museumsschließungen – wie die städtischen Museen auch – vor nicht unerhebliche planerische Probleme. In Kunstverein und Photographischer Sammlung ist der Einlass ebenfalls nur nach Anmeldung und mit negativem Coronatest möglich. Gleiches gilt für die geöffneten Kunstmuseen in der Region. Das Kölner Kolumba bleibt dagegen über Ostern geschlossen – und möchte dies auch als stillen Protest gegen das „Hü-Hott“ der Politik und die daraus resultierende Unsicherheit verstanden wissen.

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