lit.Cologne 2023Auf diese Stars können Sie sich freuen

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Marius Müller-Westernhagen, Musiker, sitzt vor der Aufzeichnung der Radio Bremen Talkshow "3nach9" im Studio.

Marius Müller-Westernhagen spricht bei der lit.Cologne über sein Leben und seine Musik.

170 Veranstaltungen, davon 80 für Kinder und Jugendliche, bietet die lit.Cologne 2023 in ihrer 23. Ausgabe an. Sie soll das Literaturjahr einläuten - und endlich wieder ohne Einschränkungen stattfinden.

Die Botschaft ist eindeutig: Die lit.Cologne strebt für ihre 23. Ausgabe vom 1. bis 11. März die Rückkehr zur Normalität an. 170 Veranstaltungen, davon 80 für Kinder und Jugendliche, sind geplant – damit ist das Literaturfestival wieder so groß wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Und anders als im vergangenen Jahr, in dem viele Autorinnen und Autoren, die außerhalb von Europa leben, den Weg nach Köln scheuten, wollen 2023 auch wieder Stars von weit her anreisen.

„Wir läuten das Literaturjahr ein“, verkündete Rainer Osnowski, Geschäftsführer des Festivals, dann auch bei der Pressekonferenz zur Bekanntgabe des Programms in der Beletage des Schokoladenmuseums. „Wir hoffen, endlich wieder einen uneingeschränkten Genuss anzubieten“.

Hinter den Festivalmachern liegen aufreibende Jahre. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr 2020 fiel die lit.Cologne ganz ins Wasser, 2021 fand sie sehr eingeschränkt, 2022 unter Corona-Auflagen statt. Nun soll es wieder eine lit.Cologne werden, wie sie Köln lange Jahre prägte. Mit großen Stars in vollen Hallen. Wir klären die wichtigsten Fragen zum Festival.

Welche Kölnerinnen und Kölner sind 2023 dabei?

Fans der lit.Cologne dürfen sich auf viele alte Bekannte freuen. Elke Heidenreich hat nicht nur die schon ausverkaufte Gala in der Philharmonie am 3.3. geplant, sondern sie liest auch aus ihren Reiseerzählungen „Ihr glücklichen Augen!“ (5.3., 19.30 Uhr, Flora Köln). Navid Kermani stellt im Gespräch mit Sonia Mikich seinen Band „Was jetzt möglich ist“ (2.3., 21 Uhr, Balloni-Hallen) vor, der die wichtigsten politischen Texte aus drei Jahrzehnten vereint. Der gebürtige Kölner Hanns-Josef Ortheil präsentiert „Charaktere in meiner Nähe“ (2.3., 19 Uhr, Lanxess Hauptverwaltung).

Annette Frier, treue Unterstützerin der lit.Cologne, ist bei gleich vier Terminen zu erleben, unter anderem stellt sie ihr Filmprojekt #undwarumbistduhier vor (5.3., 11 Uhr, Filmpalast Köln), das während der Pandemie seinen Anfang an. Über den Film spricht die Schauspielerin mit Cordula Stratmann, die sich außerdem am 11.3. (18 Uhr, Sartory-Säle) mit Bjarne Mädel gegen den Verdruss stemmt. „Ich bin’s leid!“ heißt der Themenabend. Vor 20 Jahren erschien „Der Schwarm“ von Frank Schätzing, bald gibt es dazu den Kinofilm. Mit Claudia Kleinert spricht er über die großen Fragen, die der Roman aufwirft und die aktueller den je sind (9.3., 19.30 Uhr, Sartory-Säle).

Welche anderen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren kommen?

Die Liste deutschsprachiger Gäste ist wie immer sehr lang. Heinz Strunk liest am 2.3. (19.30 Uhr, Sartory-Säle) aus seinem Roman „Ein Sommer in Niendorf“ und stellt seinen erst im Juni 2023 erscheinenden Erzählband „Der gelbe Elefant“ vor. Marius Müller-Westernhagen spricht am 9.3. (20 Uhr, Staatenhaus) über seine Leben und seine Karriere, Bettina Böttinger moderiert. Clemens J. Setz ist mit seinem neuen Roman „Monde vor der Landung“ zu Gast (8.3., 19.30 Uhr, Kulturkirche Köln).

Klaas Heufer-Umlauf spricht über die Bücher seines Lebens (6.3., 18 Uhr, WDR Funkhaus). Iris Berben und Olli Dittrich lesen David Foster Wallace (4.3., 18 Uhr, Sartory-Säle). Carolin Emcke stellt mit Lena Gorelik und Maryam Zaree Texte von Überlebenden des Holocaust vor (3.3., 19.30 Uhr, Schauspiel Köln): „„Ist das ein Mensch?“ Gegen das Vergessen“. Der Schauspieler Albrecht Schuch und Marion Brasch stellen Werke von Thomas Brasch vor (4.3., 21 Uhr, WDR-Funkhaus).

Emine Sevgi Özdamar, die in diesem Jahr mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde, spricht über Liebe und Leid beim Schreiben (5.3., 19 Uhr, Sartory-Säle). Auf welche internationalen Stars darf sich Köln freuen? Die lit.Cologne hat sich schon immer als internationales Literaturfestival verstanden, und das spiegelt sich auch im Programm. Tsitsi Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, spricht über ihr neues Buch „Schwarze und Frau. Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft“ (7.3., 18 Uhr, Kulturkirche). Ian McEwan wird im Juni 75 Jahre alt und schaut auf ein beeindruckendes Werk zurück. Auch sein neuer Roman „Lektionen“ wird Thema des Abends in der Flora sein (7.3., 18 Uhr).

Ein Star des Literaturbetriebs ist auch Siri Hustvedt. Im Gespräch mit Gert Scobel spricht sie über die Essay-Sammlung „Mütter, Väter und Täter“ (7.3., 21 Uhr, Flora). Mit Maria Ressa ist die Friedensnobelpreisträgerin 2021 zu Gast, sie stellt ihr Buch „How to stand up to a dictator“ vor (2.3., 18 Uhr, Balloni-Hallen). 

Was gibt es Neues?

Die lit.kid bietet auch in diesem Jahr viele Veranstaltungen für Kind er und Jugendliche. Für junge Erwachsene, die sich bisher vielleicht weder im einen noch im anderen Programmteil wiederfanden, hat das Literaturfestival dieses Jahr ein neues Angebot: Am 4.3. findet im Stadtgarten erstmals die lit.pop statt. Acht Veranstaltungen – inklusive einer Party am Abend – zu jungen Themen werden mit einem Festivalpass gebündelt. Zu Gast ist unter anderem Kristina Lunz mit ihrem Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch.“


Informationen zu allen Veranstaltungen und Gästen der lit.Cologne finden Sie auf der Homepage des Festivals. Der Ticketverkauf zur 23. Ausgabe hat am 6. Dezember begonnen. Karten gibt es über die Festival-Homepage und telefonisch bei myticket unter Tel. 040 2372 400 30 (Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr). Karten sind ebenfalls erhältlich an der Vorverkaufsstelle Theaterkasse am Neumarkt Köln.

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