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„Hat uns sehr getroffen“Rammstein gibt neues Statement zu Vorwürfen auf Instagram ab

Lesezeit 2 Minuten
Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein, steht bei einem Konzert auf der Bühne. Im Hintergrund ist rotes Licht zu sehen.

Rammstein-Frontsänger Till Lindemann wird mit Machtmissbrauch-Vorwürfen konfrontiert.

Die Band nimmt erneut Stellung zu den Vorwürfen um Frontsänger Till Lindemann. Konkret wird Rammstein dabei erneut nicht.

Die Band Rammstein hat sich auf Instagram erneut zu den Vorwürfen um Frontsänger Till Lindemann geäußert. „Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans, Irritationen und Fragen entstanden. Die Vorwürfe haben uns alle sehr getroffen und wir nehmen sie außerordentlich ernst“, schrieb die Band auf Instagram. Veröffentlichungen von „NDR“ und „Süddeutscher Zeitung“ hatten am Freitag Statements von Frauen veröffentlicht, die Vorwürfe gegen Frontsänger Lindemann erheben.

Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigen: Rund um die Band existiert eine Art Casting-System für meist junge, weibliche Rammstein-Fans, für Groupies. Und wer für „Row 0“ ausgewählt wurde, kann Einladung zu Partys mit der Band und Frontmann Till Lindemann nach den Konzerten erhalten – und zumindest in einigen Fällen soll es dort zu Machtmissbrauch gekommen sein.

Rammstein: Neues Instagram-Statement zu Vorwürfen gegen Till Lindemann

Rammstein selbst hatte sich nach dem Bekanntwerden erster Vorwürfe bei einem Konzert im litauischen Vilnius zunächst dünn auf Twitter geäußert: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschliessen (sic!), dass sich was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.“

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Die Band betont in ihrem am Samstag veröffentlichten Statement auf Instagram: „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne.“ Die Band verurteile jede Art von Übergriffigkeit und bat ihre Fans um Unterstützung: „Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“

Rammstein: Band richtet Bitte an Fans – Kölner Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann

Allerdings sollten auch die Rechte der Band nicht verletzt werden, erklärt Rammstein weiter: „Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden“, heißt es abschließend. Es war das erste längere Statement der Künstler nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

Am Freitag hatte auch der Kölner Buchverlag Kiepenheuer & Witsch seine Zusammenarbeit mit Till Lindemann beendet. „Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen“, begründet der Verlag die Entscheidung in einem offiziellen Statement. (shh)

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