Köln – Bei einem Wohnungsbrand in Dortmund-Berghofen sind am Samstagabend zwei Personen ums Leben gekommen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund bestätigte am Sonntagmittag auf Nachfrage, dass es sich dabei um Rock‘n‘Roll-Sänger Ted Herold handelt. Zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend über den Tod des Sängers berichtet. Herold wurde 79 Jahre alt. Ex-Manager Günter Sampt und Produzent Bernd Dietrich bestätigten bei „t-online“, dass neben Herold auch seine Frau bei dem Brand ums Leben kam.

Nach Angaben der Polizei brach gegen 18.15 Uhr ein Feuer aus noch ungeklärter Ursache aus. Der Eigentümer der Wohnung und Vater der Bewohnerin wollte nach Angaben der Feuerwehr nach seiner Tochter sehen, öffnete die Tür und meldete der Feuerwehr dichten Brandrauch. Die alarmierten Einsatzkräfte begannen mit den Löscharbeiten, konnte zwei Personen aber nur noch tot aus der Wohnung bergen. Zwei weitere Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es derzeit nicht. Die beiden Leichen sollen nun obduziert werden.

Star in der deutschen Musikszene

Ted Herold, der mit bürgerlichem Namen Harald Schubring heißt, war vor allem in den 1960er und 1970er-Jahren ein Star der deutschen Musikszene. Er veröffentliche insgesamt 14 Studioalben und wurde in Boulevardmedien häufig als der „deutsche Elvis Presley“ betitelt. Den Durchbruch schaffte Herold mit der Schlagerballade „Moonlight“ im Jahr 1960, die mehr als 500.000 Mal verkauft wurde und insgesamt vier Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts stand.

Im Jahr 1977 arbeitete Herold zusammen mit Udo Lindenberg am Song „Panische Nächte“ und ging mit ihm auf Deutschland-Tournee. Neben seiner Musikkarriere war Herold auch als Schauspieler aktiv – vor allem in den 1950e und 1960er-Jahren wirkte er in zahlreichen Filmen mit. 2007 gab er ein einmaliges Gastspiel in der ARD-Serie „Lindenstraße“. Im Jahr 2016 beendete Ted Herold seine Karriere auf der Bühne. (red)