Sammlung L. Fritz GruberBedeutendes Fotoerbe bleibt in Köln

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Blick in das Arbeitszimmer von Renate und L. Fritz Gruber

Blick in das Arbeitszimmer von Renate und L. Fritz Gruber

Köln – Nach der vom Kölner Museum Ludwig angekauften Korrespondenz hat jetzt auch die Bibliothek des verstorbenen Kölner Fotografiekurators und Sammlers L. Fritz Gruber eine neue Heimat gefunden. Wie die Leitung des Kölner Photo Book Museums mitteilte, sollen die etwa 5000 Fotobücher, Ausstellungskataloge, Pressepublikationen und Ephemera der „Gruber Library“ langfristig als nationales Erbe gesichert und in den eigenen Räumen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Möglich sei dies durch die Kooperation mit Renate Gruber und der Berliner Zero Four Foundation; letztere habe die Bibliothek für das Photo Book Museum angekauft.

Eine Stiftung kauft die Bibliothek für das Photo Book Museum an

„Der Bestand gibt unschätzbare Einblicke in die Entfaltung der Fotografie im 20. Jahrhundert“, heißt es aus dem Photo Book Museum, was insofern nicht übertrieben ist, da sich in der Gruber’schen Bibliothek die vielfältigen Arbeitsbeziehungen des bedeutenden und international bestens vernetzten Sammlers spiegeln. Bei vielen Bänden handelt es sich um Schenkungen befreundeter Fotografen, zudem habe Gruber, so das Museum, zu einer Zeit Fotobücher gesammelt, als diese das bevorzugte Ausdrucksmittel von Fotografen gewesen seien.

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So bleibt das Erbe L. Fritz Grubers offenbar zur Gänze in Köln, nachdem das Museum Ludwig 1977 einen Teil der Gruber’schen Fotosammlung angekauft hatte; dort bildet sie seitdem den Grundstock der fotografischen Abteilung. Das Photo Book Museum wurde 2014 von Markus Schaden und Frederic Lezmi initiiert und ist laut eigenen Aussage das weltweit einzige gänzlich dem Fotobuch gewidmete Museum. Derzeit ist das Museum noch „mobil“, man sei aber „in intensiven Gesprächen mit dem Kölner Kulturamt über einen geeigneten festen Standort“. Dort solle die „Gruber Library“ dann „räumlich wie digital inszeniert“ werden.

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