Kult-SendungDarum fährt „Dinner for One“ auch an diesem Silvester wieder tolle Quoten ein

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Freddie Frinton als Diener James und May Warden als Miss Sophie in einer Szene von „Dinner for One“. Die Sendung ist 60 Jahre alt geworden und noch immer beliebt.

Freddie Frinton als Diener James und May Warden als Miss Sophie in einer Szene von „Dinner for One“. Die Sendung ist 60 Jahre alt geworden und noch immer beliebt.

Die Kultsendung hat am Sonntag wieder tolle Quoten erzielt. Allerdings wurde sie auch gefühlt unzählige Male ausgestrahlt.

„Dinner for One“ ist an Silvester aus vielen Haushalten nicht wegzudenken. In zahlreichen Familien gehört es noch immer zur Tradition einzuschalten, wenn Miss Sophie ihren 90. Geburtstag feiert und der zunehmend alkoholisierte Butler James alle längst verstorbenen Gäste ersetzen muss und immer wieder über das Tigerfell stolpert. „Dinner for One“ feierte jetzt 60-jähriges Jubiläum. 1963 wurde das Mini-Theaterstück erstmals ausgestrahlt, und noch immer sind die Quoten erstaunlich. 

Wie der Branchendienst DWDL unter Berufung auf Zahlen der AGF Videoforschung berichtet, sahen auch am 31.12.2023 wieder Millionen Menschen den Sketch. Allerdings ist dies auch kein Wunder, denn „Dinner for One“ wurde mehr als zehn Mal an Silvester gesendet, vor allem in den dritten Programmen. Ein Entkommen war also kaum möglich, wenn man den Fernseher anschaltete. 

„Dinner for One“ lief viermal an Silvester im NDR

Die mit Abstand erfolgreichste Einzelausstrahlung war laut DWDL erwartungsgemäß die im ARD-Hauptprogramm: Alleine dort erreichte „Dinner for One“ ab 17:43 Uhr im Schnitt 2,28 Millionen Menschen, darunter 540.000 zwischen 14 und 49 Jahren. Beim jungen Publikum lag der Marktanteil somit bei 14,2 Prozent.

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Bei den dritten Programmen war der WDR quotenmäßig gut dabei, hier wurde mit 1,16 Millionen sogar die Millionenmarke überschritten. Dies entsprach 8,4 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, nachdem schon das „Dinner op Kölsch“ zuvor von 1,01 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen wurde. Im NDR lief „Dinner for One“ sage und schreibe vier Mal an Silvester, teilweise im Abstand von zwei Stunden.

Auch in anderen dritten Programmen waren die Ausstrahlungen erfolgreich. Auch im SWR und im BR war der Silvester-Klassiker jeweils zweimal zu sehen.

„Dinner for One“ seit 1972 im deutschen Silvesterprogramm

Zudem gab es am Sonntag auch eine Sendung zur Kultsendung - „60 Jahre Dinner for One - die Jubiläumsshow“ (31. Dezember, 20.15 Uhr, NDR und SWR). Gastgeber war dabei nicht Miss Sophie (sie würde ja 150 Jahre alt), sondern Bernhard Hoëcker, und er hatte vier echte Gäste geladen. Mit ihm saßen Wigald Boning, Katrin Müller-Hohenstein, Jens Riewa und Axel Prahl rund um den festlich gedeckten Tisch.

Die Geschichte von „Dinner for One“ist kurios: Ende 1972 kam der damalige Unterhaltungschef des NDR auf die Idee, eine neun Jahre alte Aufzeichnung eines noch viel älteren britischen Bühnensketches ins Silvesterprogramm zu holen. Denn eine wirkliche Verbindung zu Silvester besteht auch nicht. Der Ausruf des Butlers: „Happy new year, Miss Sophie“ ist der einzige Bezug von „Dinner for One“ zum Jahreswechsel.

Inzwischen existieren unzählige Parodien und Dialektversionen des Sketches. Eine Auflistung, auch in den unterschiedlichen Mundarten, finden Sie hier. (cme)

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