Hanna ReschARD-Korrespondentin spricht über ihren Aussetzer in der „Tagesschau“

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Am Neujahrstag hatte Israel-Korrespondentin Hanna Resch einen Aussetzer. (Symbolbild)

Am Neujahrstag hatte Israel-Korrespondentin Hanna Resch einen Aussetzer. (Symbolbild)

Die Israel-Korrespondentin Hanna Resch hatte am 1. Januar einen Blackout während der Liveschalte, der ein großes Echo in Social Media auslöste.

In den Hauptnachrichten der ARD ging es am Neujahrsabend zunächst um die Situation an Silvester auf deutschen Straßen, anschließend wurde die Hochwasser-Situation in Niedersachsen beleuchtet. Das dritte Thema war die umstrittene Justizreform in Israel. Das Oberste Gericht kippte die Pläne der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilweise. Zu Jens Riewa ins Hamburger Studio wurde die Korrespondentin Hanna Resch aus Tel Aviv geschaltet.

Resch berichtete in der „Tagesschau“ um 20 Uhr zunächst, dies sei ein „herber Rückschlag“ für die „rechtsradikale Regierung“ Netanjahus. Resch verhaspelte sich in ihrem Beitrag jedoch immer mehr. 

Zunächst startete Resch noch relativ verständlich. Als sie jedoch über die Reaktionen der israelischen Politik sprechen wollte, geriet sie ins Stammeln. „Entschuldigung, jetzt muss ich mich einmal kurz sammeln“, sagte Resch zweimal und verlor den Faden dann aber völlig. Jens Riewa reagierte souverän, brach das Gespräch ab und sagte: „Danke, Hanna Resch. Es ist alles angekommen, wir haben alles verstanden.“

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Bei X, ehemals Twitter, gab es direkt zahlreiche Reaktionen zu dem Aussetzer. Viele sprachen Resch Mut zu und meinten, Aussetzer vor der Kamera seien nur allzu verständlich. Auch der Journalisten-Verband (DJV) twitterte: „Na und? Ist doch nur menschlich. Kein Grund für Häme“.

Hanna Resch spricht von „rechtsradikaler Regierung“ Israels

Andere User behaupteten, Resch sei vermutlich aufgrund ihrer Formulierung von der „rechtsradikalen Regierung“ per Knopf im Ohr von den Verantwortlichen zurückgepfiffen und daher aus dem Konzept gebracht worden. Diese Wertung sei viel zu Israel-kritisch für die ARD, hieß es. 

Belege für diese Theorie gibt es aber nicht. Im Gegenteil: In der Version, die in der ARD-Mediathek abrufbar ist, blieb diese Formulierung so stehen. Nur der zweite Teil des Gesprächs mit Reschs Aussetzer wurde später abgeschnitten.  

Hanna Resch bedankt sich für Zuspruch nach „Tagesschau“-Aussetzer

Inzwischen äußerte sich die freie Journalistin, die nicht bei der ARD angestellt ist, selber zu dem Vorfall. Dem „Stern“ sagte Resch, „lange Drehs und intensive Recherchen“ hätten sicher zu ihrem Aussetzer beigetragen. Am Ende habe sie aber einfach nur den „Faden verloren“.

Sie bedankte sich für den Zuspruch von vielen Seiten: „Auch für den positiven Zuspruch von vielen Seiten bin ich sehr dankbar und erleichtert, dass man vor der Kamera auch Mensch sein darf“, so Resch.

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