Ende Juli hatte Susanne Daubner angekündigt, nicht mehr das Jugendwort des Jahres zu präsentieren. Am Samstag gab es jedoch eine Überraschung.
„Geflasht und berührt“„Tagesschau“-Sprecherin Daubner überrascht Fans mit Jugendwort-Video

Susanne Daubner, Sprecherin der Tagesschau, hat am Samstag für eine Überraschung gesorgt.
Copyright: dpa
Nachrichtensprecherin Susanne Daubner hat sich von ihren Fans überzeugen lassen und doch wieder das Jugendwort des Jahres auf Social-Media-Kanälen der „Tagesschau“ erklärt.
„Liebe Community, eure Kommentare haben mich so geflasht und berührt. Ich habe sie fast alle gelesen und ich muss sagen: Ihr habt mich überzeugt“, sagte die 63-Jährige in einem Video auf dem Instagram-Kanal und dem Tiktok-Account der „Tagesschau“.
Susanne Daubner wollte Jugendwort des Jahres nicht mehr präsentieren
Eigentlich hatte Daubner Ende Juli angekündigt, das Jugendwort des Jahres nicht mehr im Internet zu präsentieren und nun anderen den Vortritt zu lassen. Ihre Ankündigung kam für viele „Tagesschau“-Zuschauer damals überraschend, kamen ihre Vorstellungen des Jugendwort des Jahres doch vor allem bei der jüngeren Zielgruppe sehr gut an.
Doch am Samstag folgte dann auf den Protest ihrer Anhänger der Sinneswandel: „Ja, ich bin wieder für Euch da und werde weiter die Jugendwörter für euch verkünden.“
Dementsprechend präsentierte sie auch den aktuellen Sieger „Aura“ (besondere Ausstrahlung und Charisma einer Person) und schob ein passendes Beispiel in ihrer bekannten Art gleich hinterher: „Ich wurde einfach von einer KI ersetzt – minus 5000 Aura.“
Das „Jugendwort des Jahres“ gibt es seit 2008. Daubner hatte die jeweiligen Wörter in den vergangenen Jahren in Beiträgen für die sozialen Netzwerke präsentiert – und sich dabei eine Fangemeinde geschaffen.
2021 hatte sie in einem Clip das Gewinnerwort „Cringe“ (zum Fremdschämen) präsentiert und es in staatstragendem Ton so erklärt: „„Cringe“ ist das Gefühl, das Sie haben, wenn ich den folgenden Satz sage: „Digga, wie fly ist eigentlich die "Tagesschau“, wenn sie mit Jugendwörtern flext. Läuft bei dir - ARD."“
Beim „Jugendwort des Jahres 2024“ gingen folgende Kandidaten ins Rennen:
- „Nein Pascal, ich denke nicht“ – Ein Satz aus einer Scripted-Reality-Show, der als Meme populär wurde.
- „Akh“ – Eine arabische Anrede für einen Freund oder Bekannten.
- „Talahon“ – Bedeutet „Komm her“ und wird für stereotype Verhaltensweisen verwendet.
- „Yurr“ – Aus dem amerikanischen Slang, drückt Zustimmung oder Begrüßung aus.
- „Hölle nein“ – Eine direkte Übersetzung von „hell no“, zeigt Ablehnung.
- „Aura“ – Wird scherzhaft verwendet, wenn jemand an Coolness verliert.
- „Digga(h)“ – Beschreibt einen Kumpel oder Freund.
- „Pyrotechnik“ – Kommt aus dem Fußball-Umfeld.
- „Schere“ – Wird im Online-Gaming verwendet und steht für ein Bekenntnis.
- „Yolo“ – War bereits 2012 Jugendwort des Jahres und ist erneut in der Auswahl.
Bei der diesjährigen Abstimmung vom Langenscheidt Verlag hatte sich „Aura“ knapp vor „Talahon“ und „Schere“ durchgesetzt.
(ve mit dpa)