„Außergewöhnlich“13-Jähriger rettet kleine Schwester vor Entführung – mit einer Steinschleuder

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Ein Junge spielt auf einem Baumhaus mit einer Steinschleuder (Symbolbild). In den USA hat ein 13-Jähriger ein vergleichbares Wurfgeschoss benutzt, um einen mutmaßlichen Entführer in die Flucht zu schlagen.

Ein Junge spielt auf einem Baumhaus mit einer Steinschleuder (Symbolbild). In den USA hat ein 13-Jähriger ein vergleichbares Wurfgeschoss benutzt, um einen mutmaßlichen Entführer in die Flucht zu schlagen.

Ein Jugendlicher soll in den USA versucht haben, eine Achtjährige zu entführen. Doch die Rechnung hatte er ohne ihren Bruder gemacht.

Ein 13-jähriger Junge in den USA hat seine jüngere Schwester vor einer potenziellen Entführung bewahrt, indem er den mutmaßlichen Täter mit einer Steinschleuder beschoss. So schildern es die Behörden des US-Bundestaates Michigan. Die Polizei bezeichnet die Tat des Jungen als „außergewöhnlich“.

Zugetragen hat sich der Vorfall in der Gemeinde Alpena nahe der kanadischen Grenze laut Polizei so: Die achtjährige Schwester des Jungen war am Mittwoch in ihrem Garten auf der Suche nach essbaren Pilzen, als ein 17-jähriger Junge aus dem Wald aufgetaucht sei.

Junge zückt Steinschleuder als Unbekannter auf Schwester losgeht

„Der Verdächtige war durch den Wald auf das Grundstück gelangt und kam von hinten“, schilderte Polizeileutnant John Grimshaw dem lokalen Nachrichtensender WGTU den Vorfall. Der Verdächtige habe dem Mädchen den Mund zugehalten und versucht, sie in den Wald zu zerren, so die Polizei.

Der ältere Bruder des Mädchens habe den offensichtlichen Entführungsversuch aus seinem Schlafzimmerfenster beobachten können und sofort reagiert. Demnach soll der Junge seine Steinschleuder gegriffen haben und dem Angreifer Geschosse an Kopf und in die Brust verpasst haben.

Polizei überzeugt, dass 13-Jähriger mit Steinschleuder Schwester vor Schlimmerem bewahrte

Laut Polizei konnte der Junge so Schlimmeres verhindern. „Ich glaube, dass er das Leben seiner Schwester gerettet hat“, so Grimshaw. Der Verdächtige flüchtete zwar, wurde aber kurze Zeit später von der Polizei aufgespürt und festgenommen. Die Verletzungen durch die Geschosse der Steinschleuder sollen bei der Identifizierung des 17-Jährigen als mutmaßlichen Täter eine entscheidende Rolle gespielt haben, so die Polizei. Dem Mädchen gehe es den Umständen entsprechend gut, körperlich sei sie unversehrt, berichteten Medien.

Medienberichten zufolge soll der Jugendliche inzwischen gestanden haben, dass er geplant hatte, dem Kind Leid zuzufügen. Er sitzt demnach nun im Bezirksgefängnis von Alpena, ihm werden unter anderem Kindesentführung sowie versuchte schwere Körperverletzung zur Last gelegt.

Die Kaution des Verdächtigen wurde laut „CBS News“ auf 150.000 Dollar festgesetzt, am 17. Mai soll er zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen. Welche Strafe ihm droht, ist ungewiss. 

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