Reisebus umgekipptVier Tote bei schwerem Flixbus-Unfall auf A9

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Einsatzfahrzeuge und Rettungshubschrauber stehen auf der A9 an der Unfallstelle.

Einsatzfahrzeuge und Rettungshubschrauber stehen auf der A9 an der Unfallstelle.

Ein verheerender Unfall hat sich in Sachsen ereignet. Die Polizei musste die Zahl der Toten korrigieren.

Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind laut Informationen der Polizei vier Menschen ums Leben gekommen. Zudem hat es nach Polizeiangaben am Mittwoch mehrere Verletzte gegeben. Der Unfall hatte sich gegen 9.45 Uhr zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz ereignet, wie die Polizei mitteilte.

Bei dem Reisebus handelt es sich um ein Fahrzeug des Unternehmens „Flixbus“, wie das Unternehmen inzwischen bestätigt hat. Der Bus sei aus noch ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen, umgekippt und in einem Straßengraben gelandet, so übereinstimmende Medienberichte. Mehrere Rettungshubschrauber landeten auf der gesperrten A9, um zahlreiche Verletzte zu behandeln. 

Schwerer Unfall auf A9: Fünf Tote nach Flixbus-Unglück

Laut „Mitteldeutscher Zeitung“ gab es zahlreiche Verletzte und einige Eingeklemmte geben. Die „Leipziger Volkszeitung“ meldete bereits am frühen Mittwochmittag fünf Todesopfer unter den betroffenen Reisenden – und bezog sich dabei ebenfalls auf Informationen aus Rettungskreisen. Die Polizei bestätigte diese Informationen wenig später, korrigierte die Zahl allerdings am späten Mittwochabend wieder von fünf auf vier. 

Eine der Polizei zunächst als tot gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, sodass die Zahl der bei Unfall verstorbenen Menschen korrigiert werden muss, erklärt die Polizei Leipzig.

Der verunfallte Reisebus liegt zur Seite gekippt an der Unfallstelle auf der A9.

Der verunfallte Reisebus liegt zur Seite gekippt an der Unfallstelle auf der A9.

Laut „Sächsischer Zeitung“ waren zwischenzeitlich mehr als 100 Einsatzkräfte vor Ort. Auf Bildern war zu sehen, dass die Beamten den Unfallort mit einem Sichtschutz abgeriegelt hatten. Zahlreiche Kliniken bereiteten OP-Säle vor und forderten zusätzliches Personal an, um den vielen Verletzten gerecht zu werden. Schockräume sowie sämtliche OP-Säle würden blockiert, so Dr. Robert Stöhr, Leitender Oberarzt der Notaufnahme im Diakonissenkrankenhaus im Leipziger Westen.

Trauer in Sachsen: Verkehrsminister Dulig äußert sich nach Tragödie auf A9

Die Fahrbahnen in Richtung München sowie die Gegenfahrbahn in Richtung Berlin waren über mehrere Stunden voll gesperrt worden. „Zahlreiche Rettungskräfte kümmern sich vor Ort um Verletzte. Bitte die Rettungsgasse freihalten“, so die Polizei Sachsen auf X, vormals Twitter.

Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mehrere Menschen ums Leben gekommen, wie die Polizei berichtet.

Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mehrere Menschen ums Leben gekommen, wie die Polizei berichtet.

Das Schkeuditzer Kreuz liegt am Flughafen Leipzig/Halle. Die A9 ist eine wichtige Nord-Süd-Autobahn, die Berlin und München verbindet.

Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) reagierte geschockt auf das Busunglück bei Leipzig. „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten. Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten“, ließ das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über X in seinem Namen verlauten.

Der Anbieter Flixbus zeigte sich ebenfalls schwer betroffen. „Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch auf Anfrage. Der Fernbus sei auf dem Weg von Berlin nach Zürich gewesen. An Bord waren nach Angaben von Flixbus 52 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären. (pst mit dpa)

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