„Ereignisse überschlagen sich“Leiche von vermisstem Arzt aus Gerolstein gefunden – Ermittler haben Verdacht

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ZDF-Moderator Rudi Cerne im Studio der Sendung «Aktenzeichen XY ... ungelöst». Die ZDF-Fahndungssendung hat am 05.06.2019 die stärkste Einschaltquote in der Primetime erreicht. (zu dpa "Die Quoten: «Aktenzeichen XY» macht das Rennen") +++ dpa-Bildfunk +++

Die Polizei hat den seit Monaten vermissten Arzt Steffen Braun gefunden. Der Mann lebt nicht mehr, wie Polizei und Staatsanwaltschaft im Gespräch mit Rudi Cerne bei „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ angaben.

Der seit Monaten vermisste Arzt sei Opfer eines brutalen Tötungsdelikts geworden, so die Staatsanwaltschaft bei „Aktenzeichen XY... Ungelöst“. 

Der seit Anfang des Jahres vermisste Arzt Steffen Braun aus Gerolstein ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Polizei habe die Leiche des 53-Jährigen am Dienstag in einem Waldstück in der Vulkaneifel bei Rockeskyll gefunden, teilte Oberstaatsanwalt Eric Samel am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ mit.

„Seit dem Fund der Leiche überschlagen sich die Ereignisse“, bilanzierte XY-Moderator Rudi Cerne zu dem Fall, zu dem neben Staatsanwaltschaft Samel auch Kriminaloberkommissarin Anke Malburg im Studio die neuesten Entwicklungen vorstellten. 

„Aktenzeichen XY“: Leiche von Arzt Steffen Braun gefunden – „brutale“ Tötung

Die Leiche sei bereits in der Rechtsmedizin in Mainz obduziert worden, dabei sei der Vermisste „100-prozentig identifiziert worden“, so Samel bei „Aktenzeichen XY“. Zudem hätten die Rechtsmediziner eindeutig feststellen können, dass Braun „Opfer eines vorsätzlichen und brutal ausgeführten Tötungsdelikts geworden ist“, sagte Samel weiter.

An den sterblichen Überresten habe man eine Vielzahl von Spuren feststellen können. „Wir haben die Hoffnung, dass uns diese sehr, sehr bald hoffentlich zu den Tätern führen wird“, so Staatsanwalt Samel im Gespräch mit Rudi Cerne. Auch das Auto-Wrack, das im Münchner Studio präsentiert wurde, sei für die Ermittler von Bedeutung.

Ermittler äußern bei „Aktenzeichen XY“ im Fall Steffen Braun Verdacht

Trotz der Brandstiftung, indessen Folge der Ford Fiesta völlig ausbrannte, sei es „den Tätern nicht gelungen, alle Spuren am Fahrzeug zu verwischen“. „Wir haben einige Spuren gefunden, die durchaus Rückschlüsse auf das Täterverhalten zulassen“, erklärte Eric Samel von der Staatsanwaltschaft Trier.

Aufgrund einiger ganz konkreter Indizien und auch Zeugenhinweisen suchen wir den Täter im engen persönlichen Umfeld
Eric Samel von der Staatsanwaltschaft Trier

Die Ermittler gehen davon aus, dass sie im persönlichen Umfeld des Opfers nach dem Täter suchen müssen. „Aufgrund einiger ganz konkreter Indizien und auch Zeugenhinweisen suchen wir den Täter im engen persönlichen Umfeld“ des Opfers, sagte er weiter. Die Leiche wurde sechs Kilometer entfernt von dem Wohnort des Getöteten gefunden.

Polizei Trier sucht Zeugen zu Fall Steffen Braun

Der Arzt war am 30. Dezember 2022 zuletzt an seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus in Daun gesehen worden. Sein Auto wurde Anfang Januar völlig ausgebrannt auf einem Forstweg zwischen Greimerath und Wittlich im Kreis Bernkastel-Wittlich gefunden. Von der Leiche gab es lange keine Spur.

Hinweise erbittet sich die Polizei in Trier zum Zeitraum zwischen dem 30. Dezember 2022 und dem 3. Januar 2023.

Wer Angaben zum Aufenthaltsort von Steffen Braun in diesem Zeitfenster machen kann, dessen Fahrzeug gesehen hat oder sonstige möglicherweise relevante Informationen habe, möge sich bei der Polizei melden, so Kriminaloberkommissarin Anke Malburg. (pst)

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