Betrügerin aus NRWAnna Sorokin sollte im Privatjet abgeschoben werden

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Anna Sorokin, mutmaßliche Hochstaplerin aus Deutschland, sitzt in einem Gerichtssaal während die Jury sich berät.

Hamburg – Die Abschiebung der deutschen Hochstaplerin Anna Sorokin aus den USA nach Frankfurt ist einem Bericht zufolge erneut in letzter Minute gescheitert. Ein Eilantrag von Sorokins Anwälten habe den Abschiebeflug der in Russland geborenen 31-jährigen Deutschen verhindert, berichtete der „Spiegel“ am Freitag unter Berufung auf US-Sicherheitskreise. Sorokin, die durch die Netflix-Serie „Inventing Anna“ weltberühmt geworden ist, sitzt derzeit in einer Haftanstalt der US-Einwanderungsbehörde.

Die US-Einwanderungsbehörde ICE wollte dem Bericht zufolge Sorokin, die in den USA bereits eine Haftstrafe wegen Betrugs abgesessen hat, in der Nacht zum Donnerstag mit einem eigens angemieteten Privatjet nach Deutschland bringen, da sie kein gültiges US-Visum mehr besitzt. Ihre Anwälte hätten jedoch kurz vor dem geplanten Flug erfolgreich einen Eilantrag gegen die Rückführung eingebracht, schreibt der „Spiegel“.

Anna Sorokin ergaunerte sich Luxus

Laut den US-Behörden werde wegen der Klage vorerst kein weiterer Versuch unternommen, Sorokin nach Deutschland zurückzuführen. Die in Russland geborene Sorokin war mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen. Im Jahr 2016 ging sie in die USA und gab sich dort eine neue Identität als reiche Erbin Anna Delvey. Auf diese Weise erschwindelte sie sich einen luxuriösen Lebensstil auf Kosten Anderer.

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Im Jahr 2019 wurde sie in den USA deswegen zu einer Haftstrafe verurteilt. Im Februar 2021 kam Sorokin wegen guter Führung wieder frei. Im März vergangenen Jahres wurde sie jedoch erneut wegen Überschreitung ihrer Aufenthaltserlaubnis festgenommen und in einem Abschiebezentrum inhaftiert.

In den USA gibt die 31-Jährige derzeit regelmäßig Interviews zu ihrer Lebensgeschichte. Laut „Spiegel“ verlautete aus US-Sicherheitskreisen, Sorokin wolle ihre Rückführung nach Deutschland offenbar unbedingt verhindern, da sie danach aufgrund einer lebenslangen Einreisesperre nie wieder in die USA zurückkehren könne. (mbr/afp)

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