Mysteriöser SteinkreisArchäologen rätseln über „Stonehenge“ auf Seegrund

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Guadalperal AP 240822

Die Guadalperal-Steine im Valdecanas-Stausee.

Madrid – Archäologen rätseln über einen mysteriösen Steinkreis, den die derzeit anhaltende Dürre in Südeuropa nach Jahrzehnten wieder freigelegt hat. Im spanischen Valdecanas-Stausee wurden auf Drohnenaufnahmen nun die sogenannten Dolmen von Guadalperal entdeckt, auch bekannt als „spanisches Stonehenge“.

Die Existenz des mysteriösen Steinkreises hatte bereits der deutsche Archäologe Hugo Obermaier im Jahr 1926 bestätigt, seit 1963 steht das Gebiet um die Dolmen von Guadalperal aber aufgrund der Errichtung des Valdecanas-Stausees völlig unter Wasser. Die nun anhaltende Dürrewelle hat die Steine wieder freigelegt.

Spanische Guadalperal-Steine weisen Ähnlichkeit zu Stonehenge auf

Forscher vermuten, dass die Guadalperal-Steine bereits 5000 v. Chr. angeordnet und seitdem nicht mehr bewegt wurden. Sie ähneln sehr der berühmten Steinanordnung Stonehenge aus Großbritannien. Wie im Vereinigten Königreich rätseln auch die spanischen Forscher, was es mit der Anordnung auf sich hat.

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Die Freilegung der Steine hat in den vergangenen Tagen immer wieder Touristen angelockt, normalerweise ist die Talsperre ein Touristenmagnet. Sie wurde 1946 errichtet und staut den Rio Tajo, um den Fluss zu regulieren und gleichzeitig Energie zu erzeugen. 

Spanien: Extreme Hitzewelle legt mysteriöses Bauwerk frei

In den vergangenen Jahren tauchten immer wieder Teile der Dolmen von Guadalperal an der Wasseroberfläche auf, zugänglich sind sie aber für Touristen nur bei extremem Niedrigwasser. Spanien leidet wie ganz Europa unter einen extremen Dürrewelle, die vor allem den Süden des Landes trifft.

2020 hatte es Streit um ein Luxus-Resort gegeben, dass auf einer Insel inmitten des Valdecanas-Stausees errichtet worden war. Die spanischen Behörden hatten den Bau genehmigt, obwohl die Region zu einem von der Europäischen Union ausgewiesenen Naturschutzgebiet gehört. Nach einem Gerichtsurteil musste das Resort, zudem unter anderem auch ein Golfplatz zählt, teilweise abgerissen werden. (shh)

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