Sichtbar auch in NRWPolarlicht über Deutschland sorgt für beeindruckende Aufnahmen

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Polarlichter leuchten über Brandenburg auf dieser Nachtaufnahme mit Langzeitbelichtung. Eine starke Eruption auf der Sonne hat zu den roten und grünen Leuchteffekten in der Atmosphäre geführt, die man sonst nur im nördlichen Skandinavien oder auf Island sehen kann. Das Naturschauspiel war an dunklen Orten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt besonders gut zu sehen.

Polarlichter leuchten über Brandenburg auf dieser Nachtaufnahme mit Langzeitbelichtung. Das Naturschauspiel war an dunklen Orten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt besonders gut zu sehen.

In der Nacht auf Dienstag könnten erneut Polarlichter, auch als Aurora Borealis bekannt, über Deutschland sichtbar werden.

Ein Sonnensturm sorgt für Polarlichter auch über Deutschland. So war das Himmelsschauspiel in der Nacht zu Montag (27. Februar 2023) etwa in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen zu sehen, wie die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Monika Staesche, sagte.

Seltenes Phänomen: Polarlichter über Deutschland sichtbar

Zudem gibt es Fotos des Phänomens aus Thüringen und Brandenburg. Auch in der Nacht zu Dienstag ist laut Staesche mit erhöhter Polarlichtaktivität in Deutschland zu rechnen. Das Leuchten sei eher in dunkleren Gebieten zu sehen. In hell erleuchteten Städten wie etwa Berlin sei das eher unwahrscheinlich.

Polarlichter auf Amrum, in Rostock und in Niedersachsen gesichtet

In sozialen Netzwerken veröffentlichten Beobachter ihre Aufnahmen von den Polarlichtern über Deutschlands. So postete ein Nutzer eine Aufnahme, die in Amrum entstanden sein soll.

Auch aus Rostock wurden Bilder des auch als Aurora Borealis bekannten Phänomens auf Twitter veröffentlicht. Doch nicht nur an der Küste, sondern auch in Niedersachsen waren die Polarlichter offenbar gut zu erkennen, wie Aufnahmen, die in Vechta entstanden sein sollen, zeigen.

Verantwortlich für das grünliche oder rötliche Leuchten sind nach Angaben von Staesche sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fortgeschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen.

In der Nacht auf Dienstag könnten Polarlichter erneut über Deutschland sichtbar werden

Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Bei normaler Sonnenaktivität sieht man die Polarlichter nur in den höheren Breiten.

„Was dort leuchtet, sind Luftmoleküle, entweder Sauerstoff oder Stickstoff“, erklärte Staesche. Diese werden von den elektrisch geladenen Teilchen kurz aufgeladen. „Wenn diese dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus.“ (das/dpa)

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