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Block-ProzessVater erhebt schwere Vorwürfe gegen Gerhard Delling – Kinder „leben in Angst “

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Christina Block und ihr Lebensgefährte Gerhard Delling in einer Prozesspause.

Christina Block und ihr Lebensgefährte Gerhard Delling in einer Prozesspause. (Archivfoto)

Im Prozess um die Entführung der Kinder von Christina Block schildert der Ex-Mann der Millionärin die schweren Folgen für die Familie.

Im Prozess um die Entführung der beiden Kinder von Unternehmerin Christina Block hat der Vater, Stephan Hensel, die tiefgreifenden Folgen der Tat für seine Familie am Montag (22. September) geschildert. Die Kinder würden seit der Silvesternacht 2023/24 unter heftigen Angstzuständen und Alpträumen leiden, erklärte der Nebenkläger vor dem Landgericht Hamburg recht emotional. Gerhard Delling belastete Hensel ebenfalls schwer.

„Die Kinder haben Probleme mit dem Rausgehen“, so Hensel. Dies sei besonders in der dunklen Jahreszeit ein Problem. Bei dem Mädchen sei es ein Stück besser geworden, bei dem Sohn schlimmer. „Seine Zähne haben geklappert, er hatte große Unruhe im Körper“, schilderte Hensel den Zustand seines Sohnes. Die Kinder seien einmal pro Woche in Dänemark in psychologischer Therapie.

Prozess gegen Christina Block: Ex-Mann schildert Folgen der Entführung für Kinder

Aufgrund einer weiterhin bestehenden Gefährdungseinschätzung der dänischen Behörden musste die Familie laut Hensel mehrfach umziehen, um anonym zu bleiben. Fünfmal sei die Familie von einem sogenannten Safehaus in ein anderes umgezogen, eine Rückkehr zur Normalität sei noch nicht in Sicht. Aus Sicherheitsgründen seien die Kinder in der Schule nicht unter ihrem richtigen Namen angemeldet.

Stephan Hensel sitzt im Gerichtssaal.

Stephan Hensel (r.) ist der Ex-Ehemann und Vater der Kinder von Christina Block.

Beide Kinder befänden sich seit der Entführung in psychologischer Behandlung. Die zum Zeitpunkt der Entführung 13-jährige Tochter kämpfe gegen ihre Ängste an und komme besser damit zurecht, sagte Hensel. Der damals zehnjährige Sohn leide jedoch weiterhin unter Alpträumen und Angstattacken. Hensel wurde zu diesen Punkten in Anwesenheit einer Kinder- und Jugendpsychiaterin befragt.

Kindesentführung: Gerhard Delling soll Schlag der Mutter mitbekommen habe

Im weiteren Verlauf wurde Hensel zu den Gewaltspuren an den Kindern befragt. „Es war ja nicht so, dass Frau Block die Kinder gerade vermöbelt hatte. Die Kinder schilderten, dass der Sohn auf den Hinterkopf geschlagen wurde, am Arm die Treppe hochgezogen und angeschrien wurde“, erklärte der ehemalige Bankier.

Gleichzeitig belastet Hensel Gerhard Delling schwer. Seine Tochter habe ihm von einem Schlag auf den Hinterkopf berichtet, den sie erlitten habe, als sie auf Sylt ein Weinglas der Mutter umgestoßen habe. Diesen Schlag ihrer Mutter habe laut Aussage der Kinder auch der ehemalige ARD-Moderator mitbekommen.

In dem jahrelangen Sorgerechtsstreit wird Christina Block vorgeworfen, die Entführung der Kinder durch Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma in Auftrag gegeben zu haben, um sie nach Deutschland zu bringen. Nach einer Gerichtsentscheidung mussten sie wenige Tage später zurück zum Vater nach Dänemark. Block bestreitet die Vorwürfe und wirft ihrem Ex-Mann vor, die Kinder zu manipulieren und von ihr zu entfremden. (red)