Die Zahl der Megastädte hat sich seit 1975 vervierfacht. Laut UN zeigt ein neues Ranking, welche Metropolen 2025 am größten sind.
UN-Bericht 2025Diese 11 Megastädte haben die meisten Einwohner – Jakarta jetzt auf Platz 1

Jakarta ist laut dem aktuellen UN-Bericht vom November 2025 die bevölkerungsreichste Metropole der Welt. (Archivbild)
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Die UN melden im November 2025 einen starken Anstieg großer urbaner Räume – vor allem in Asien, Afrika und Teilen des Nahen Ostens. Die Zahl der Megaregionen hat sich seit den 1970er-Jahren vervierfacht. Besonders dynamisch wachsen Zentren in Süd- und Ostasien sowie in Ostafrika.
In mehreren Teilen Lateinamerikas und Chinas stagniert oder schrumpft die Stadtbevölkerung dagegen. Weltweit leben mittlerweile fast die Hälfte aller Menschen in urbanen Gebieten. Laut UN dominieren asiatische Regionen auch die aktuelle Top 11 der größten Metropolen.
11. Osaka (Japan) – ca. 19 Millionen Einwohner

Osaka zählt laut UN-Bericht weiterhin zu den bevölkerungsreichsten Metropolen der Welt – ein Eindruck, den auch die eindrucksvoll beleuchtete Waterfront zur Expo 2025 vermittelt. (Archivbild)
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Im Ballungsraum rund um die Bucht von Osaka spiegelt sich Japans demografische Entwicklung besonders deutlich wider. Die Einwohnerzahl sinkt langsam, doch die Region bleibt ein zentraler Industriestandort. Verkehrsnetze und Technologiecluster verbinden Osaka eng mit Nachbarstädten. Dadurch bleibt die Funktionsfähigkeit des gesamten Verbunds trotz Bevölkerungsrückgang stabil.
10. Mumbai (Indien) – ca. 22,1 Millionen Einwohner

Ein Mann führt ein Pferd mit einer Frau, die ihr Kind im Arm hält, entlang des Strands von Mumbai. Jedes Jahr während des Monsuns wird der Müll, der das ganze Jahr über ins Meer gekippt wurde, mit der Flut wieder an Land gespült. (Archivbild)
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In der westindischen Wirtschaftsregion wächst die Bevölkerung weiter, auch wenn die freie Fläche längst knapp geworden ist. Viele neue Bewohnerinnen und Bewohner kommen aus ländlichen Gebieten, was die Verdichtung zusätzlich verstärkt. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur hinkt diesem Trend hinterher. Zugleich entsteht in mehreren Stadtteilen ein Schwerpunkt für moderne Dienstleistungen, der weiteres Wachstum anzieht.
9. Peking (China) – ca. 22,6 Millionen Einwohner

Die historische Anlage der Verbotenen Stadt liegt heute im Zentrum eines riesigen modernen Ballungsraums, dessen Ausdehnung weit über den Horizont reicht. (Archivbild)
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Die Hauptstadtregion wächst weiterhin moderat, wird aber durch staatliche Regulierung gezielt entlastet. Strenge Vorgaben zu Neubauten und Bevölkerungsgrenzen sollen die Urbanisierung kontrollieren. Gleichzeitig bleibt Peking politisches und kulturelles Zentrum Chinas. Forschungseinrichtungen analysieren hier besonders die Auswirkungen staatlicher Steuerung auf Megaregionen.
8. Mexiko-Stadt (Mexiko) – ca. 22,8 Millionen Einwohner

Der weite Blick über Mexiko-Stadt macht sichtbar, wie enorm sich dieser urbane Raum über die Hochebene ausbreitet. (Archivbild)
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Die Region stagniert inzwischen leicht, nachdem sie jahrzehntelang explosionsartig gewachsen ist. Hohe Bevölkerungsdichte und Luftverschmutzung sind zentrale Herausforderungen. Zugleich wird viel in nachhaltige Mobilität investiert. Die UN sehen Mexiko-Stadt als Metropole, die vom reinen Wachstum in eine Phase der Stabilisierung übergeht.
7. São Paulo (Brasilien) – ca. 23 Millionen Einwohner

Der Blick über São Paulo zeigt, wie gewaltig sich die Metropole über die Hügel der Region erstreckt – selbst ein aufziehendes Unwetter kann diese Dimension kaum verdecken. (Archivbild)
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Die größte Metropolregion Lateinamerikas bleibt ein wirtschaftliches Zentrum des Kontinents. Wachstum entsteht zunehmend durch Verdichtung, weniger durch räumliche Ausdehnung. Gleichzeitig kämpfen die Randbezirke mit sozialen Ungleichheiten und Infrastrukturdefiziten. São Paulo dient Forschenden oft als Beispiel für urbane Komplexität in Schwellenländern.
6. Kairo (Ägypten) – ca. 25 Millionen Einwohner

Zwischen alten Mauern und stetigem Menschenstrom wird in Kairo sichtbar, wie Tradition und urbaner Alltag ineinandergreifen. (Archivbild)
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Die Region am Nil verzeichnet seit Jahren starkes Bevölkerungswachstum, angetrieben durch hohe Geburtenraten. Die Urbanisierung konzentriert sich auf wenige Ballungsräume, während große Teile des Landes dünn besiedelt bleiben. Die ägyptische Regierung versucht mit neuen Städten am Rand Kairos gegenzusteuern. Dennoch zählt die Region weiterhin zu den dynamischsten urbanen Räumen Afrikas.
5. Shanghai (China) – ca. 29 Millionen Einwohner

Im Hafen von Shanghai wird die Bedeutung der Stadt als logistisches Herz Ostasiens unmittelbar spürbar. Die eng gestaffelten Container und die automatisierten Kräne verdeutlichen eine Infrastruktur, die im weltweiten Handel kaum Konkurrenz hat. (Archivbild)
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Die Metropolregion ist ein zentraler Motor der chinesischen Wirtschaft und zieht Fachkräfte wie Wanderarbeitskräfte gleichermaßen an. Moderne Infrastruktur wächst hier schneller als in vielen anderen Teilen des Landes. Gleichzeitig gibt es politische Bemühungen, das Wachstum zugunsten anderer Regionen zu bremsen. Dennoch bleibt Shanghai eine der wirtschaftlich leistungsfähigsten Megaregionen der Erde.
4. Delhi (Indien) – ca. 32 Millionen Einwohner

Der dichte Smog über Neu Delhi zeigt eindrücklich, wie stark Umweltbelastungen mit dem schnellen Wachstum der Region verflochten sind. (Archivbild)
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Die urbane Region wächst weiterhin stark und verschmilzt zunehmend mit umliegenden Städten. Besonders junge Bevölkerungsgruppen treiben die Dynamik an. Die Infrastruktur steht unter großem Druck, etwa durch Luftqualität, Verkehr und Wasserbedarf. Für Indien gilt Delhi als Symbol des landesweiten Urbanisierungsschubs.
3. Tokio (Japan) – ca. 33 Millionen Einwohner

Tokio wirkt aus der Luft wie ein präzise gebautes Geflecht aus Vierteln, Verkehrsadern und Grüninseln. Das Stadion liegt wie ein Fixpunkt inmitten eines riesigen urbanen Netzes, das seit Jahrzehnten nahezu unverändert groß bleibt. (Archivbild)
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Trotz stagnierender oder schrumpfender Bevölkerung im Land bleibt die Region eines der größten urbanen Zentren weltweit. Die Agglomeration wird durch ein hochentwickeltes Verkehrsnetz zusammengehalten. Der demografische Wandel führt allerdings zu einer Alterung der Stadtbevölkerung. Internationale Organisationen beobachten Tokio als Beispiel für Megastädte, die ohne Wachstum stabil bleiben.
2. Dhaka (Bangladesch) – ca. 40 Millionen Einwohner

Rauch steigt aus den Schornsteinen einer Ziegelsteinfabrik in Dhaka auf. Diese Ziegelfabriken tragen zur starken Luftverschmutzung in Bangladesch bei. (Archivbild)
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Die Hauptstadtregion gehört zu den am dichtesten besiedelten urbanen Räumen der Welt. Starkes Bevölkerungswachstum kommt vor allem durch Zuzug aus ländlichen Regionen, die vom Klimawandel besonders betroffen sind. Die städtischen Strukturen wachsen schneller als Verkehrs- und Abwassersysteme. Die UN sehen Dhaka als Beispiel dafür, wie Migration im globalen Süden Urbanisierung extrem beschleunigt.
1. Jakarta (Indonesien) – ca. 42 Millionen Einwohner

Jakarta ist laut dem aktuellen UN-Bericht vom November 2025 die bevölkerungsreichste Metropole der Welt. (Archivbild)
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Die Metropolregion wächst seit Jahrzehnten rasant und erstreckt sich heute über mehrere Verwaltungsgebiete. Die Urbanisierung wird vor allem durch Binnenmigration und wirtschaftliche Zentralisierung angetrieben.
Gleichzeitig kämpft die Region mit massiver Überlastung von Infrastruktur und extremem Landverlust durch Bodensenkung. Die Regierung plant seit Jahren eine Teilverlagerung administrativer Funktionen, doch für das Megagebiet selbst ist keine Entspannung in Sicht. (jag)

