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Trotz BehördenwarnungVier Tote durch Riesenwelle auf Teneriffa – Suche nach vermisster Person

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Im Herbst und im Winter ist es auf den Kanaren in Küstennähe nicht immer ungefährlich. (Archivfoto)

Im Herbst und im Winter ist es auf den Kanaren in Küstennähe nicht immer ungefährlich. (Archivfoto)

Im Herbst und Winter treffen Riesenwellen auf die Kanarischen Inseln im Atlantik. Wer nicht aufpasst, kann ins Meer gerissen werden. 

Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind bei einem tragischen Unglück durch eine massive Atlantikwelle mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Personen wurden verletzt. Das berichtete der staatliche spanische Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Rettungskräfte und regionale Behörden.

Vorfall ereignete nahe der Steilküstenregion von Los Gigantes

Der Vorfall ereignete sich an der Westküste der Kanareninsel, nahe der Steilküstenregion von Los Gigantes. Dort wurden mehrere Menschen von einer außergewöhnlich hohen Welle überrascht, die über Felsen hinwegschlug und sie mit großer Wucht ins Meer riss. Trotz eines schnellen Großeinsatzes von Feuerwehr, Polizei, Rettungsschwimmern und medizinischem Personal konnten für vier Betroffene nur noch Todesfälle festgestellt werden. Drei Menschen erlitten Verletzungen unterschiedlicher Schwere und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Warum der Unglücksort auf Teneriffa als besonders gefährlich gilt

Nach Angaben von RTVE handelte es sich bei dem Unglücksort um ein Gebiet, das zwar häufig von Einheimischen und Touristen aufgesucht wird, jedoch bei starkem Seegang als besonders gefährlich gilt. Die Welle traf die Menschen offenbar völlig unvorbereitet, ehe sie von der starken Strömung erfasst wurden. Teilweise sollen die Opfer gegen Felsen geschleudert worden sein.

Die Behörden hatten zuvor für weite Teile der kanarischen Küste eine Warnung vor hohem Wellengang und gefährlichen Meeresbedingungen ausgesprochen. Infolge des Unglücks erneuerten die regionalen Sicherheitsdienste ihre eindringliche Mahnung, Warnhinweise strikt zu beachten und sich bei rauer See nicht in Küstennähe oder auf Felsen aufzuhalten.

Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des Unglücks dauern an. Die spanischen Behörden prüfen, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an besonders exponierten Küstenabschnitten notwendig sind. Teneriffa gehört zu den beliebtesten Reisezielen Spaniens, doch immer wieder kommt es dort bei extremem Wellengang zu tödlichen Unfällen. (red)