UnfallstatistikNRW verzeichnet die meisten E-Scooter-Unfälle – erheblicher Anteil in Köln

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Auf der Rheinuferstraße in Köln liegt ein E-Scooter nach einem schweren Unfall auf der Straße. Ein Polizist markiert die Unfallstelle.

In Köln wurden im Jahr 2022 mehr als 350 E-Scooter-Fahrende bei Unfällen verletzt, 67 von ihnen sogar schwer.

In Nordrhein-Westfalen hat es im Jahr 2022 mehr als doppelt so viele E-Scooter-Unfälle gegeben wie in jedem anderen Bundesland.

In keinem Bundesland sind im Jahr 2022 mehr E-Scooter-Unfälle passiert als in Nordrhein-Westfalen. Von insgesamt 8260 Unfällen in Deutschland ereignete sich mit 2312 Unfällen mit Personenschaden mehr als jeder vierte in Nordrhein-Westfalen. NRW liegt damit weit vor Bayern (1119 Unfälle) und Baden-Württemberg (729). Insgesamt sind 2022 elf Menschen bei einem E-Scooter-Unfall tödlich verunglückt.

Das geht aus einer offiziellen Statistik des Statistischen Bundesamts hervor. Ein Großteil der Verletzten war dabei selbst mit dem E-Scooter unterwegs, nur elf Prozent der Beteiligten waren andere Verkehrsteilnehmer. Etwa jeder siebte verletzte E-Scooter-Fahrende war dabei in Köln unterwegs, bei der Zahl der Schwerverletzten ist der Anteil sogar noch höher.

E-Scooter-Unfälle: Jeder fünfte Schwerverletzte in Nordrhein-Westfalen kommt aus Köln

67 schwerverletzte E-Scooter-Fahrende gab es laut offizieller Verkehrsunfallstatistik der Polizei 2022 in Köln, in Nordrhein-Westfalen waren es 337. Damit kommt fast jeder fünfte Schwerverletzte aus Köln. Insgesamt erfasste die Kölner Polizei 354 verunglückte E-Scooter-Fahrende im Jahr 2022, sieben mehr als im Jahr davor. Die genaue Zahl der Unfälle wurde nicht erfasst.

Grundsätzlich, so analysiert das Statistische Bundesamt, passiert ein Großteil der E-Scooter-Unfälle dabei in deutschen Großstädten. Knapp 65 Prozent der Unfälle mit Personenschäden wurden demnach in Städten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern registriert. 40,2 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer waren jünger als 25 Jahre.

E-Scooter-Unfälle: NRW mit Abstand an der Spitze – Kölner Polizei meldet meiste Unfälle in der Innenstadt

Die häufigste Unfallursache war die falsche Benutzung von Gehwegen oder der Fahrbahn mit 18,6 Prozent, dicht gefolgt von Alkohol (18,0). Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt sowohl bei den Schwerverletzen (379) als auch bei der Zahl der insgesamt Verletzten (2312) deutlich vor allen anderen Bundesländern. In NRW gab es 2022 drei Tote, genauso viele wie in Baden-Württemberg.

Die Kölner Polizei verzeichnet laut eigenen Angaben vor allem E-Scooter-Unfälle in der Innenstadt, auch auf den Kölner Ringen seien viele Menschen betrunken auf den Rollern unterwegs. Im März starb ein 22 Jahre alter E-Scooter-Fahrer in Bonn, nachdem er sich bei einem Sturz tödliche Verletzungen zugezogen hatte.

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