Elf Tage nach ErdbebenDrei Menschen in der Türkei lebend aus Trümmern geborgen

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Ein Kran entfernt Schutt von zerstörten Gebäuden im türkischen Hatay

Zerstörte Gebäude in Hatay

Unter den Geretteten ist ein 14-jähriger Junge. Nach der Bergung fragte er zuerst nach seiner Mutter.

Elf Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben türkische Rettungskräfte drei weitere Menschen aus den Trümmern gerettet, unter ihnen ein 14-jähriger Junge. Osman sei 260 Stunden nach dem Beben lebend aus den Trümmern seines Wohnhauses in Antakya in der südlichen Provinz Hatay geborgen worden, erklärte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Freitag auf Twitter. Eine Stunde später seien der 33-jährige Mustafa und der 26-jährige Mehmet gerettet worden.

Der 14-jährige Osman wurde nach seiner Rettung einem „Eingriff“ in einem Krankenhaus unterzogen, Koca machte aber keine Angaben zur Schwere seiner Verletzungen. Laut einem Foto war er aber offenbar bei Bewusstsein. Wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete, befanden sich die beiden jungen Männer Mehmet und Mustafa in den Trümmern desselben Gebäudes. Nach Angaben des Ministers wurden auch sie sofort ins Krankenhaus gebracht.

Erdbeben in der Türkei: Geretteter Junge fragt nach seiner Mutter

Koca postete ein Video, in dem zu sehen ist, wie Mustafa einen Verwandten anruft und fragt: „Geht es meiner Mutter gut?“ Als er die Antwort „Allen geht es gut“ erhält, lächelt er erleichtert.

Die Zahl der bestätigten Todesopfer durch das Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist mittlerweile auf mehr 41.000 gestiegen. Nach Angaben örtlicher Behörden und Rettungskräfte wurden seit der Katastrophe am 6. Februar in der Türkei 38.044 Tote gefunden und in Syrien 3688. Damit gehört die Katastrophe zu den zehn tödlichsten Erdbeben der vergangenen 100 Jahre.

Am Donnerstag waren in der Türkei zwei junge Frauen mehr als 250 Stunden nach dem Beben noch lebend aus den Trümmern gerettet worden. Zahlreichen anderen Verschütteten kann hingegen nicht mehr geholfen werden und die Not im Katastrophengebiet ist riesig. (afp)

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