Absolute RaritätUS-Fahnder entdecken auf Oligarchenjacht möglicherweise Fabergé-Ei

Die Superjacht 'Amadea' fährt in die Bucht von San Diego ein.
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San Diego – Auf einer beschlagnahmten russischen Oligarchenjacht haben US-Behörden möglicherweise einen ganz besonderen Fund gemacht. Laut den Aussagen der stellvertretenden US-Justizministerin, Lisa Monaco, auf der Sicherheitskonferenz Aspen Security Forum könnten die Behörden ein seltenes Fabergé-Ei beschlagnahmt haben. Das berichten unter anderem CNN und der britische „Guardian“.
„Wir haben einige wirklich interessante Dinge gefunden“, so Monaco auf der Konferenz wörtlich. „Wir haben ein Fabergé- oder angebliches Fabergé-Ei entdeckt.“ Sollte es sich um ein Original handeln, wäre das tatsächlich ein beachtlicher Fund.
Fabergé-Eier – Luxus aus dem 19. Jahrhundert
Lediglich 52 Fabergé-Eier wurden einst in Sankt Petersburg vom Schaffer und Namensgeber Peter Carl Fabergé produziert, inzwischen sind die Schmuckgegenstände über 100 Jahre alt, eine echte Rarität und extrem wertvoll.
Fabergé-Eier sind Schmuckgegenstände, die ab 1885 vom gleichnamigen Juwelier in Sankt Petersburg für die russische Zarenfamilie und andere Reiche geschaffen wurden. In Russland ist es seit dem 17. Jahrhundert Tradition, sich zu Ostern geschmückte Eier und drei Küsse zu schenken. Daraus entwickelte sich der Brauch, je nach Wohlstand an Stelle von gewöhnlichen Hühnereiern symbolische Eier zu verschenken, etwa aus Holz oder aus kostbareren Materialien wie zum Beispiel Porzellan. 1885 gab Zar Alexander III. beim Hofschmied Fabergé das Hennen-Ei in Auftrag. Das erste Fabergé-Ei schenkte er seiner Ehefrau.
Fund wohl auf Jacht „Amadea“ von Suleiman Kerimow
Heute geltend die Eier als Inbegriff des Luxus, ihr Wert beträgt Experten zufolge bis zu 40 oder 50 Millionen Euro. Nun könnte eines der Eier auf einer beschlagnahmten Oligarchenjacht in den USA aufgetaucht sein.
Monaco zufolge war die Jacht von Fidschi in den Hafen von San Diego gebracht worden. Damit dürfte es sich um das 300-Millionen-Dollar-Schiff „Amadea“ des Putin-Vertrauten Suleiman Kerimow handeln.
Die in Fidschi festgesetzte Oligarchen-Superjacht war den US-Behörden nach einem juristischen Tauziehen Anfang Mai den US-Behörden übergeben worden. Der High Court in Suva, der Hauptstadt von Fidschi hatte damals entschieden, einem Antrag aus Washington auf Beschlagnahmung des Schiffes stattzugeben. Lisa Monaco hatte zuvor erklärt, das Ministerium habe „ein Auge auf jede Jacht geworfen, die mit schmutzigem Geld gekauft wurde“.
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Seit März hat das US-Justizministerium im Rahmen der sogenannten Klepto-Capture-Initiative sowie einer multinationalen Taskforce bei sanktionierten Russen Vermögensgegenstände in Milliardenhöhe beschlagnahmt. Dazu gehören auch unter anderem Jachten weiterer Oligarchen wie Viktor Vekselberg, Gennadi Timtschenko und Igor Setschin. (pst)


