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Alarm auf hoher SeeStromausfall sorgt für Panik auf Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer

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Die „MSC Orchestra“ trieb mehrere Stunden vor der Küste Korsikas im Mittelmeer.

Die „MSC Orchestra“ trieb mehrere Stunden vor der Küste Korsikas im Mittelmeer. (Archivfoto) 

Plötzlich ging an Bord des Kreuzfahrtschiffs „MSC Orchestra“ Mitten in der Nacht das Licht aus – und Rauch drang aus dem Maschinenraum.

In der Nacht von Montag auf Dienstag (3. Juni) kam es auf dem Kreuzfahrtschiff „MSC Orchestra“ im Mittelmeer zu einem schwerwiegenden Vorfall. Auf dem knapp 300 Meter langen Ozeanriesen der Reederei „MSC Cruises“ drang plötzlich Rauch aus dem Maschinenraum. Dies versetzte viele Passagiere in Panik.

Die Folge war ein Stromausfall, wodurch sich die ohnehin bereits hohe Stresssituation auf dem Kreuzfahrtschiff noch verschärfte. Aufgrund des Stromausfalls sei das Schiff nur schwach beleuchtet gewesen. Neben der Notbeleuchtung funktionierten auch die Aufzüge nicht, berichteten Passagiere.

Feuer auf Kreuzfahrtschiff – „MSC Cruises “widerspricht

Die Gäste des Kreuzfahrtriesen wurden umgehend über die Situation informiert. Laut verschiedenen Gästeaussagen sei per Lautsprecher kommuniziert worden, dass sich das Schiff in einer sicheren Position befände. Feuerwehrteams der Crew rückten aus, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der Rauch konnte rasch eingedämmt werden.

Entgegen verschiedenen Berichten habe es laut „MSC Cruises“ kein Feuer gegeben. Das Unternehmen widerspricht den Zeugenaussagen vehement. „Die MSC Orchestra hatte in den frühen Morgenstunden des Dienstags ein technisches Problem im Maschinenraum, das die elektrische Schalttafel beeinträchtigte und Rauch in einem bestimmten technischen Bereich des Schiffes verursachte. Dies wurde durch die Sicherheitssysteme im unmittelbaren Bereich eingedämmt, und es gab keine Auswirkungen auf andere Bereiche des Schiffes, einschließlich der Gästebereiche. Es wurden keine Verletzungen gemeldet“, heißt es in einer Mitteilung.

Kreuzfahrtschiff muss repariert werden – Reise abgesagt

Das Schiff trieb mehrere Stunden vor der Küste Korsikas und konnte seine Fahrt mit großer Verspätung Richtung Genua fortsetzen. Laut der Reederei sei das Schiff sicher in der italienischen Hafenstadt angekommen. Dort werde es zunächst gründlich überprüft und für eventuelle Reparaturen vor Ort bleiben.

Die schlechte Nachricht für alle Passagiere an Bord: Die aktuelle Kreuzfahrt musste abgesagt werden. „Die Einschiffung von Gästen in Genua heute und in Marseille morgen abgesagt“, teilte „MSC Curises“ mit.

Die „MSC Orchestra“ gehört zur Musica-Klasse und lief im Jahr 2007 vom Stapel. Das 294 Meter lange Schiff verfügt über 16 Decks und bietet bei Doppelbelegung Platz für rund 3.200 Passagiere und etwa 1.000 Besatzungsmitglieder. Die „MSC Orchestra“ fährt hauptsächlich im Mittelmeer und in Nordeuropa, aber auch in der Karibik und in Südamerika. (mbr)