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Verkehr lahmgelegtSchifffahrt unterbrochen, Hunderte aus ICE evakuiert – Frau löst Großeinsatz aus

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Einsatzkräfte stehen auf und unter einer Eisenbahnbrücke. Der Polizeieinsatz unweit des Frankfurter Hauptbahnhofs führte Montagnachmittag zu zahlreichen Zugausfällen sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr.

Einsatzkräfte stehen auf und unter einer Eisenbahnbrücke. Der Polizeieinsatz unweit des Frankfurter Hauptbahnhofs führte Montagnachmittag zu zahlreichen Zugausfällen sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. 

Berichten zufolge ist eine Frau auf einen Träger der Main-Neckar-Brücke in Frankfurt geklettert. Rettungskräfte waren stundenlang im Einsatz.

Wegen einer absturzgefährdeten Person ist es in Frankfurt zu einem Großeinsatz gekommen, der Feuerwehr und Polizei in Frankfurt am Montag über mehrere Stunden in Atem hielt.

Medienberichten zufolge war eine Frau unter noch ungeklärten Umständen gegen 15 Uhr auf einen Stahlträger der Main-Neckar-Brücke geklettert und hatte damit den Großeinsatz ausgelöst. Die Feuerwehr bestätigte in der Nacht zum Dienstag, dass sich eine Person am Montagnachmittag auf der Main-Neckar-Brücke in der Bahnanlage aufgehalten habe.

Schifffahrt in Frankfurt wegen Großeinsatzes unterbrochen

Die Eisenbahnbrücke wurde wegen „einer Person im Gleisbereich“ daraufhin gesperrt. Da sich die Brücke in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Frankfurt befindet, hatte die Sperrung erhebliche Auswirkungen auf den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Die Straßenbahnstrecken unter der Brücke wurden ebenfalls gesperrt. „Bitte S- und U-Bahnen und wenn möglich Busse nutzen“, teilte die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) mit.

Neben Einsatzkräften am Boden wurden auch Wasserrettungseinheiten hinzugezogen. Auch die Schifffahrt auf dem Main wurde unterbrochen. 

Großeinsatz in Frankfurt aus: 450 Menschen müssen evakuiert werden

Ein ICE, der nach Abschaltung des Stroms nicht mehr klimatisiert werden konnte, stand in einem gesperrten Gleisbereich und musste geräumt werden. Die Einsatzkräfte begleiteten die rund 450 Passagiere über die Gleise zum Gelände der nahen Uniklinik.

Die Reisenden wurden mit Bussen weiter transportiert. Am frühen Abend konnte die Schifffahrt auf dem Main wieder aufgenommen werden. Laut Polizei verließ die Person unter Sicherheitsmaßnahmen den gefährlichen Bereich gegen 1 Uhr am Dienstagmorgen. „Die Person hat den Absturzbereich unter Sicherungsmaßnahmen verlassen. Die Einsatzstelle wurde dem Notfallmanagement der Bahn übergeben“, schrieb die Feuerwehr Frankfurt über ihren offiziellen Kanal auf Twitter.

Rund 100 Einsatzkräfte waren demnach vor Ort. Verletzte gab es nach ersten Informationen nicht. (pst mit dpa)


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