Zu viele Baustellen in NRWBahn streicht ab Juni jeden zweiten ICE zwischen Köln und Berlin

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Der Kölner Hauptbahnhof ist einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands. Dementsprechend hoch ist der Verkehr auf den Zufahrtsstrecken aus Richtung Osten über die Hohenzollernbrücke und aus Richtung Norden. Zu sehen ist ein ICE bei der Einfahrt in den Kölner HBF.

Ein ICE nach Berlin bei der Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof. Die Bahn streicht ab 5. Juni für ein halbes Jahr jede zweite Direktverbindung von Bonn und Köln in die Hauptstadt.

Bahnkunden müssen vom 5. Juni bis 9. Dezember jede zweite Stunde in Düsseldorf oder Hamm umsteigen. Kleiner Trost: Ab 1. Juli soll wenigstens der ICE-Sprinter wieder fahren.

Nur noch alle zwei Stunden von Köln mit dem ICE ohne Umsteigen von und nach Berlin: Mit dieser einschneidenden Kürzung des Angebots vom 5. Juni bis 9. Dezember zieht die Deutsche Bahn die Konsequenzen aus den vielen Baustellen auf dem Schienennetz in Nordrhein-Westfalen und Richtung Berlin, die teilweise gleichzeitig abgewickelt werden müssen.

Der zwischen Bonn/Köln über Wuppertal und Hamm verkehrende Zugteil der ICE-Linie Berlin-NRW wird in diesem Zeitraum nur alle zwei Stunden statt wie bislang stündlich fahren. Jede zweite Stunde müssen Reisende auf dieser Verbindung entweder bis Düsseldorf oder bis Hamm fahren, um dort den ICE nach Berlin zu erreichen.

Ab 9. Dezember soll es mehr Kapazitäten geben

Diese Züge starten stattdessen ab Düsseldorf durchs Ruhrgebiet mit zwei Zugteilen. Kleiner Trost: Ab 1. Juli wird der ICE-Sprinter Bonn-Köln-Berlin, der zwischen Köln und Berlin-Spandau ohne Zwischenhalt fährt, wieder planmäßig fahren.

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„Aktuell sind auch aus Sicht der DB die Qualität und Pünktlichkeit im Fernverkehr nicht zufriedenstellend“, heißt es in einer Pressemitteilung der DB, und man verspricht Besserung zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember. Dann sollen die Kapazitäten auf der viel befahrenen Strecke zwischen Köln und der Hauptstadt deutlich erweitert werden. Derzeit fahren die Züge wegen der Bauarbeiten zum Teil rund eine Stunde länger, weil sie über Magdeburg umgeleitet werden müssen.

„Mit zusätzlichen Verbindungen und dem vermehrten Einsatz moderner ICE 4-Züge stehen Fahrgästen an Ruhr und Wupper künftig rund 25 Prozent mehr Sitzplätze in und aus Richtung Hannover/Berlin zur Verfügung. Auch das zeitaufwändige Kuppeln der Züge in Hamm reduziert sich dadurch, was die Zuverlässigkeit spürbar verbessern wird“, verspricht die DB.

Die Änderungen ab Juni sind in der Fahrplanauskunft auf bahn.de eingearbeitet. Bereits gebuchte Fahrscheine und Reservierungen für entfallende Verbindungen können entweder kostenfrei umgebucht werden oder es können flexibel die angebotenen alternativen Verbindungen genutzt werden.

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