Nach zwei Todesfällen in ÄgyptenGroßer Hai vor der Küste Spaniens gesichtet

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Makohai IMAGO 140722

Der Makohai kommt der Küste im Mittelmeer normalerweise nicht sehr nahe. In Spanien wurde nun einer gesichtet.

Barcelona – Nach dem Tod von zwei Frauen durch einen Haiangriff im ägyptischen Hurghada haben Meeresbiologen nun einen Hai derselben Art im spanischen Mittelmeer gesichtet. Dabei handelt es sich um den Makohai, der bis zu vier Meter lang und 500 Kilogramm schwer werden kann.

Nach ersten Expertenanalysen der Haiangriffe vor der Küste Ägyptens war auch ein Makohai für den Tod der beiden Frauen verantwortlich. Eine Österreicherin und eine Rumänin waren bei Angriffen vor wenigen Tagen im Touristenort Hurghada gestorben, teilte das Umweltministerium Ägyptens mit.

Makohai vor Spanien: Forscherteam entdeckt Hai-Art im Mittelmeer

Einem spanischen Forscherteam sei die Sichtung nun nahe der Küste der katalanischen Metropole Barcelona gelungen. In zehn Jahren auf dem Meer seien sie bisher noch nie einem Makohai begegnet, teilten die Forscher auf Twitter mit. Die spanische Meeresbiologin Claudia Barria erklärte gegenüber der Zeitung „El País“: „Ich kenne kein Video von einem Makohai aus dem spanischen Mittelmeer.“

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Der Unterwasserfotograf David Jara, der Teil des Forschungsteams war, beschreibt die Entdeckung des Makohais folgendermaßen: „Wir sahen etwas aus dem Wasser ragen. Zuerst dachten wir, es sei ein Sonnenbarsch. Aber dann entdeckten wir die Rückenflossen.“ Der Hai habe sich dem Boot genähert.

Angriffe auf Touristen in Ägypten durch Haie außergewöhnlich

Den Forschern gelangen schließlich Aufnahmen des Tiers mit einer Unterwasserkamera. Makohaie kommen weltweit in allen drei großen Ozeanen vor, in seltenen Fällen auch im Mittelmeer. Dass sie der Küste nahe kommen, ist äußerst selten, das Tier in Spanien wurde etwa zehn Kilometer entfernt vom Strand beobachtet.

Für den Menschen sind die Haie grundsätzlich ungefährlich, Angriffe sind allerdings schon vorgekommen. Die Attacken in Ägypten halten Experten für außergewöhnlich. Gegenüber „RTL“ erklärte Dr. Philipp Kanstinger von WWF Deutschland die Sichtung aber für ein „gutes Zeichen“ für das Ökosystem im Mittelmeer. (shh)

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