Geheime LageKolumbien will Milliarden-Schatz aus Schiffswrack von 1708 bergen

Lesezeit 2 Minuten
Goldene Steine und Kristalle liegen nebeneinander. (Symbolbild)

An Bord der Galeone „San José“ sollen sich Edelsteine, Gold und Silber befunden haben. (Symbolbild)

Das Schiff ist 1708 gesunken. An Bord sollen sich Gold, Silber und Edelsteine im Wert eines  mehrstelligen Milliardenbetrags befinden.

Die kolumbianische Regierung will mit einer Expedition Gegenstände von „unschätzbarem Wert“ aus dem Wrack der Galeone „San José“ bergen, die 1708 mit Gold, Silber und Edelsteinen im geschätzten Wert von mehreren Milliarden Euro an Bord gesunken war. Sieben Jahre nach der Entdeckung des vor der kolumbianischen Küste gesunkenen Schiffes werde ein Tauchroboter in die Tiefe geschickt, um den Schatz zu bergen, sagte Kulturminister Juan David Correa am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Geheime Lage: Wrack soll vor Schatzjägern geschützt werden

Zwischen April und Mai wird der Roboter zunächst Objekte außerhalb der Galeone bergen, um zu sehen, „wie sie reagieren, wenn sie (aus dem Wasser) kommen, und um zu verstehen, was wir tun können“, um den Rest des Schatzes zu bergen, erklärte Correa. Der Einsatz in einer Tiefe von 600 Metern wird umgerechnet mehr als 4,15 Millionen Euro kosten.

Nach drei Jahrhunderten auf dem Meeresgrund hätten viele Gegenstände „physische und chemische“ Änderungen durchgemacht und könnten sich bei der Bergung auflösen, warnte Marineforscherin Alexandra Chadid.

Die genaue Lage des Wracks ist geheim – so soll der archäologische Fund, der als einer der wertvollsten der Geschichte gilt, vor Schatzjägern geschützt werden. Im Jahr 2022 wurden zwei weitere Wracks in der Nähe der San José entdeckt. Das Schiff und der Schoner sollen aus der gleichen Zeit stammen. Ob auch hier Schätze zu finden sind, ist nicht bekannt.

„San José“ war auch im Spanischen Erbfolgekrieg aktiv

Die „San José“ gehörte der spanischen Krone. Der Bau des Schiffes begann 1697 auf der Werft Mapil in Usurbil und wurde im Jahr 1698 abgeschlossen. Nach seiner Fertigstellung wurde es im Februar 1700 unter dem Kommando von Capitán de navío Diego Asensio de Vicuña in Dienst gestellt, nachdem es nach Cádiz überführt worden war.

Undatiertes Ölgemälde von Samuel Scott (1702-1772), National Maritime Museum. Dargestellt ist die Explosion der San José.

Undatiertes Ölgemälde von Samuel Scott (1702-1772), National Maritime Museum. Dargestellt ist die Explosion der San José.

Während des Spanischen Erbfolgekrieges war das Schiff bis zum Frühjahr 1706 aktiv, darunter bei der Verteidigung von Cádiz im Jahr 1702 und am Ende der Belagerung von Gibraltar im März 1705.

Das Schiff wurde 1708 von britischen Seefahrern in der Nähe von Cartagena versenkt. Nur wenige der 600 Besatzungsmitglieder überlebten. (jag mit AFP)

KStA abonnieren