Zwei Tschechen wurden am Sonntag am höchsten Berg Österreichs verletzt und konnten nicht mehr allein absteigen.
GroßglocknerDrama um zwei verletzte Bergsteiger – Rettung erst nach zwei Tagen

Österreich: Zwei Bergsteiger aus Tschechien saßen seit Sonntag, 4. Februar 2024, auf 3200 Metern Seehöhe am Großglockner fest.
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Drama in den österreichischen Alpen: Zwei Bergsteiger aus Tschechien saßen in Kärnten am Großglockner in einer Höhe von mehr als 3000 Metern fest. Sie waren verletzt und konnten nicht mehr aus eigener Kraft absteigen. Am Dienstag (6. Februar) konnten die beiden schließlich aus der Luft gerettet werden.
Wie die Polizei in Kärnten mitteilte, setzten die beiden Männer bereits am Sonntag (4. Februar) einen Notruf ab. Die Bergsteiger, in der ersten Polizeimeldung als Slowaken bezeichnet, berichteten, sie seien in der Großglockner-Nordwand durch Steinschlag verletzt worden. Die beiden konnten noch selbständig das Glockner-Biwak auf einer Höhe von 3205 Metern erreichen.
Starker Wind verhindert Rettung am Großglockner
Wegen des starken Windes konnte die beiden Alpinisten jedoch nicht mehr am selben Tag mit dem Hubschrauber erreicht und geborgen werden. Die Rettung wurde dann auf den Montag verschoben. Zu Wochenbeginn war es jedoch noch immer windig. Aufgrund der Böen wurde entschieden, dass ein Einsatz des Hubschraubers zu gefährlich sei.
„Der körperliche Zustand der beiden tschechischen Bergsteiger im Alter von 25 und 39 Jahren ist stabil und es kann mit den Einsatzkräften telefonischer Kontakt gehalten werden“, hieß es am Montag. Die beiden Tschechen mussten also weiter in der Schutzhütte ausharren.
Großglockner: Bergsteiger aus Tschechien nach zwei Nächten gerettet
Am Dienstag gelang schließlich die Rettung. Sie wurden vom Polizeihubschrauber Libelle Kärnten mittels eines Seiles geborgen. Im Bereich der Kaiser – Franz – Josefs Höhe wurden sie der Crew des Rettungshubschraubers C7 übergeben. Diese flog die verletzten Tschechen ins Krankenhaus nach Lienz.
Ein Bergsteiger ist laut „Kleine Zeitung“ am Bein verletzt, der andere an der Schulter. „Der Mann mit der Schulterverletzung hatte ziemlich starke Schmerzen, obwohl er Schmerzmittel bei sich hatte“, berichtet Nikolaus Brandstätter, Chef der Bergrettung Heiligenblut der Zeitung. Man sei froh, dass alles gut ausgegangen sei.
Der Großglockner ist mit einer Höhe von 3798 der höchste Berg Österreichs. Im Jahr 1800 wurde er erstmals bestiegen. Auch Winterbesteigungen sind beliebt. (cme)