Auf fast 3000 Metern HöheLeiche von mehr als 50 Jahren vermisstem Bergsteiger in den Alpen entdeckt

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Das Große Wiesbachhorn in den österreichischen Alpen in der Nähe des Großglockners.

In der Nähe des Großen Wiesbachhorns in Österreich haben Wanderer die Leiche eines Bergsteigers gefunden, der vor 52 Jahren verschwand. Er war 1971 in der Nähe des Großglockners als vermisst gemeldet worden.

Der Mann wurde seit 1971 vermisst, alle Suchaktionen blieben bislang erfolglos. Zwei Wanderer entdeckten plötzlich die Leiche.

Zwei Wanderer haben in den österreichischen Alpen die Leiche eines seit 52 Jahren vermissten Bergsteigers gefunden. Sie entdeckten den Mann auf einer Höhe von etwa 2800 Metern im Bereich des Gletschers Hochgruberkees in der Nähe des Großen Wiesbachhorns, wie die Landespolizeidirektion in Salzburg mitteilte.

Laut ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Mann, der in dem Gebiet seit dem August 1971 als vermisst galt. Er war bei einer Tour durch die österreichischen Alpen im Gemeindegebiet von Fusch an der Glocknerstraße verschwunden, alle Suchaktionen blieben bislang erfolglos. Schmelzendes Gletschereis legte den Leichnam des Mannes in den vergangenen Wochen frei.

Österreich: Leiche von 52 Jahre vermisstem Bergsteiger in der Nähe des Wiesbachhorns gefunden

Nach der Obduktion will die Salzburger Polizei noch einen DNA-Test durchführen, um die Identität des toten Bergsteigers endgültig zu klären, berichtet die „Kronen Zeitung“. Der Leichnam war nach dem Fund am 7. September ins Tal nach Fusch an der Großglocknerstraße gebracht worden. In den vergangenen Wochen waren in der Region viele Touristen unterwegs.

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Der vermisste Bergsteiger soll aus Oberösterreich stammen. Angaben zum Zustand des Leichnams und weitere Details zum Fund durch die Wanderer im Gletschergebiet machte die Polizei zunächst nicht. Durch das durch den Klimawandel schmelzende Gletschereis war bereits vor einigen Wochen ein jahrzehntelang vermisster deutscher Bergsteiger in der Schweiz entdeckt worden.

Alpen: Bergsteiger entdecken Leiche von mehr als 35 Jahre vermisstem deutschen Wanderer

Bergsteiger hatten bereits Anfang Juli am Theodulgletscher bei Zermatt die Leiche eines 38 Jahre alten Mannes gefunden. Mithilfe einer DNA-Analyse wurde festgestellt, dass es sich dabei um einen deutschen Bergsteiger handelt, der in der Region seit 1986 vermisst wurde und nach einer langen Bergtour nicht mehr aufgetaucht war.

Im österreichischen Bundesland Tirol hatten Wanderer Mitte August zudem die Leichenteile eines Mannes im Gletscher Schlatenkees gefunden. Der Skiwanderer wurde seit dem Jahr 2001 vermisst und konnte ebenfalls identifiziert werden. Die Polizei geht von einem schweren Skiunfall aus. (shh)

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