Ein Amerikaner suchte elf Monate lang nach seinem geliebten Hund. Fast ein Jahr später gibt es Anlass zu großer Hoffnung.
Verzweifelte Suche des HerrchensHund nach Lawine verschwunden – elf Monate später taucht er wieder auf
Von Christine Meyer
Lesezeit 3 Minuten
Ein Lawinen-Suchhund im Schnee (Symbolbild). Ein Mann in den USA hat nach elf Monaten seinen nach einer Lawine verschwundenen Hund Ullr gesichtet.
Copyright: imago images/YAY Images
Elf Monate hat ein Amerikaner nach seinem geliebten Hund gesucht – und war letztlich erfolgreich. Das Tier, das nach einem Lawinenabgang in Colorado verschwunden war, konnte auf den Bildern einer Wildkamera gesichtet werden. Nun muss Besitzer Jacob Dalbey seinen geliebten Ullr noch wieder zu sich holen.
Die Geschichte zwischen dem Hund und seinem Besitzer klingt fast unglaublich, scheint aber auf ein Happy End zuzusteuern: Jacob Dalbey war am 17. März zusammen mit zwei Freunden und seinem Hund am Chair Mountain in der Nähe des Wintersportortes Aspen im Schnee unterwegs.
Jacob Dallbey wird von Lawine schwer verletzt
Die Gruppe der Skiwanderer wurde dabei von einer Lawine erfasst. Ein Freund Dalbeys kam ums Leben, er selber überlebte schwerverletzt. Er schaffte es, sich zu befreien, indem er sich mehrere Stunden lang ausgrub. Dalbey versuchte laut dem Portal Snowbrains.com noch, seinen Hund zu packen, als die Lawine abbrach, konnte ihn aber nicht erreichen.
Nach der Lawine sahen sowohl Jacob Dalbey als auch die Rettungskräfte Hundespuren, die aus den Lawinenresten herausführten. Andere Helfer bestätigten, dass Hundespuren in Richtung einer Straße führten. Daher wurde stark angenommen, dass Ullr noch am Leben ist. Dalbey suchte seitdem verzweifelt nach seinem Hund und gab die Hoffnung nie auf, dass er ihn wiederfinden könne. Freunde riefen sogar eine Spendenkampagne ins Leben, um ihn bei der Suche zu unterstützen, da Dalbey selber gesundheitlich noch angeschlagen war und professionelle Fährtenleser teuer seien.
Bei Instagram postete Dalbey Anfang Mai ein rührendes Statement, zu dem er Bilder von Ullr stellte. „Es ist 45 Tage her, seit ich meinen besten Freund gesehen oder gehalten habe. Mein Seelenverwandter..“, schrieb Dalbey. Er könne einfach spüren, dass Ullr noch am Leben sei. Tatsächlich gab es auch verschiedene Zeugen, die den Hund Monate nach dem Unglück gesehen haben wollen. Eine Wanderin machte ein Foto, auf dem möglicherweise Ullr zu sehen ist.
Suche nach Hund Ullr: Jacob Dalbey stellt Wildkameras auf
Um seinen Border-Collie-Rottweiler-Mischling wiederzufinden, stellte Dalbey Wildkameras in dem Gebiet auf. Und schließlich erhielt er im Februar, elf Monate nach dem Lawinenabgang und dem Verschwinden Ullrs, Gewissheit. Am 22. Februar schrieb Dalbey selber auf der Seite der Spendenkampagne, dass eine Kamera Fotos von Ullr aufgenommen habe, auf denen er seinen Hund eindeutig identifizieren konnte.
Auf den Bildern vom 17. und 18. Februar, die Dalbei anfügt, ist der Hund im Schnee zu sehen. Er befände sich in dem erwarteten Gebiet, schreibt Dalbey glücklich. Ullr sehe großartig und gesund aus, freut er sich. Dalbey dankt allen Helfern und bittet weiter um jeden Hinweis, damit er bald auch wirklich wieder mit ihm vereint sein kann.