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Tragischer UnfallKrankentransport kollidiert mit Regionalzug im Münsterland

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Die Patientin im Rettungswagen starb.

Die Patientin im Rettungswagen starb.

Im Münsterland hält ein Krankentransport wegen eines Notfalls auf einem Bahnübergang. Ein Regionalzug kann nicht mehr bremsen.

Ein tragischer Unfall ereignete sich am Morgen des 30. September 2025 im Kreis Borken im Münsterland. Ein Krankentransport blieb wegen eines medizinischen Notfalls mitten auf einem Bahnübergang stehen. Laut Polizei hatte sich der Gesundheitszustand einer 88-jährigen Patientin während der Fahrt plötzlich verschlechtert, woraufhin die 18-jährige Fahrerin den Wagen stoppte. In diesem Moment näherte sich ein Regionalzug, der trotz Notbremsung den Rettungswagen erfasste. Wie die Polizei bestätigte, „kam für die Patientin jede Hilfe zu spät“. Der Zug prallte frontal auf das Fahrzeug, schleuderte es mehrere Meter weiter und kam erst nach einigen Hundert Metern zum Stillstand.

88-jährige Patientin stirbt – mehrere Personen leicht verletzt

Die Patientin im Krankenwagen verstarb noch an der Unfallstelle. Ob sie bereits vor dem Aufprall oder durch die Kollision ums Leben kam, war zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei wurden fünf weitere Personen leicht verletzt, darunter die beiden Rettungskräfte, der Lokführer sowie zwei Fahrgäste des Regionalzugs.

Die Frontscheibe des Zuges wurde dabei stark beschädigt, Trümmerteile lagen weit verstreut. Einsatzkräfte sperrten den Bahnübergang stundenlang ab, während Feuerwehr und Polizei die Unfallstelle sicherten und die Bergung durchführten. Laut einem Bericht von RTL wurde für die Ermittlungen auch ein Gutachter hinzugezogen, um die genaue Unfallursache zu klären.

Polizei ermittelt – Strecke mehrere Stunden gesperrt

Nach dem Zusammenstoß wurde der Bahnverkehr zwischen Ahaus und Gronau vollständig eingestellt. Die Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. „Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen“, teilte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Borken mit. Die Ermittler prüfen, ob technisches oder menschliches Versagen vorlag.

Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Schranken bereits geschlossen waren, als der Krankentransport auf den Übergang fuhr. Der zerstörte Rettungswagen wurde am Nachmittag abgeschleppt, der Zug anschließend in ein Depot gebracht. Wie mehrere Medien berichten, soll die Strecke voraussichtlich erst nach Abschluss der Gutachten wieder vollständig freigegeben werden. (red)