Befreiung geglücktSchlepper zieht Kreuzfahrtschiff vor Grönland aus Notlage – 3 Corona-Fälle

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Das Kreuzfahrtschiff „Ocean Explorer“ ist vor Grönland auf Grund gelaufen.

Das Kreuzfahrtschiff „Ocean Explorer“ war vor Grönland auf Grund gelaufen.

Vier Tage harrten mehr als 200 Menschen auf der „Ocean Explorer“ in einem entlegenen Fjord in Grönland aus. 

Die „Ocean Explorer“ ist nach vier Tagen wieder frei. Das Kreuzfahrtschiff war vor der Ostküste Grönlands in einem entlegenen Fjord mit mehr als 200 Passagieren am Montag (11. September) auf Grund gelaufen.

„Die ‚Ocean Explorer‘ ist wieder flottgemacht“, erklärte die dänische Marine am Donnerstag. Nach Angaben des Schiffseigentümers Sunstone wurde niemand verletzt, „die Umwelt wurde nicht verschmutzt“.

„Ocean Explorer“: Kreuzfahrtschiff war vor Grönland auf Grund gelaufen

Die Besatzung konnte das Schiff fernab jeglicher Zivilisation allein nicht wieder flottmachen. Am Ende wurde sie nach Angaben von Sunstone von einem zu Hilfe geeilten Schlepper freigezogen.

Die „Ocean Explorer“ ist vor Grönland gestrandet.

Die „Ocean Explorer“ ist vor Grönland gestrandet. Hilfe für die rund 200 Menschen an Bord ist unterwegs.

Bereits am Mittwoch scheiterte ein Versuch, das vor Grönland gestrandeten Kreuzfahrtschiff mit einem grönländisches Forschungsschiff während der Flut von der Stelle zu bewegen. Das teilte das Arktisk Kommando (dt.: Arktisches Kommando), eine Einheit des dänischen Militärs, am Mittwochabend (13. September) mit. 

3 Personen auf „Ocean Explorer“ mit Corona infiziert

Die Lage auf dem Kreuzfahrtschiff verschärfte sich, nachdem drei Passagiere an Bord an Covid-19 erkrankt seien. Die Corona-Patienten wurden isoliert, bestätigte das Reisebüro Aurora Expeditions, das das Schiff betreibt, gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN am Donnerstag.

Am Montag hatte das Kommando die Nachricht erhalten, dass das Schiff „Ocean Explorer“ im Alpefjord feststeckt - er liegt knapp 1400 Kilometer nordöstlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk. Daraufhin habe sich ein Militär-Schiff des Arktisk Kommando auf den Weg zum „Ocean Explorer“ gemacht.

Passagiere harrten 4 Tage auf „Ocean Explorer“ aus

Die Rettung zog sich über mehrere Tage. Somit mussten sich die rund 200 Menschen an Bord des Luxus-Dampfers in Geduld üben.

Mitarbeiter der Sirius-Patrouille, einer dänischen Spezialkräfte-Einheit in Nordostgrönland, seien Anfang der Wochen an Bord der „Ocean Explorer“ gewesen. Die Stimmung unter den Passagieren und Besatzungsmitgliedern war trotz der schwierigen Situation „den Umständen entsprechend gut“, schrieb das Arktisk Kommando auf seiner offiziellen Facebook-Seite.

Kreuzfahrtschiff hat wohl keine Schäden – Keine Gefahr für die Umwelt

Warum das Kreuzfahrtschiff strandete, ist weiter unklar, auch das australische Betreiberunternehmen Aurora Expeditions machte dazu keine Angaben. Die Gegend, in der das Schiff feststeckt, ist bis heute wenig erforscht, die Wassertiefe lässt sich nur schwer abschätzen.

Das gut 104 Meter lange und 18 Meter breite Schiff der norwegischen Ulstein-Reederei fährt unter der Flagge der Bahamas. Der Alpefjord im nördlichsten Nationalpark der Welt ist wegen seiner Eisberge und Moschusochsen bekannt. (mbr/dpa)

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