Razzia gegen 'NdranghetaKuriere aus NRW sollen 750 Kilo Kokain nach Italien gebracht haben

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Ein Polizist steigt während einer Razzia in einAuto in dem eine festgenommene Person sitzt.

Mit einem Großeinsatz in mehreren Bundesländern ist die Polizei am Mittwoch gegen Mitglieder der italienischen Mafia 'Ndrangheta vorgegangen. Zahlreiche Drogenkuriere in NRW waren im Visier der Ermittler.

Deutsche Mafia-Kuriere stehen im Verdacht, 750 Kilo Kokain transportiert zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten am Mittwochmorgen europaweit zahlreiche Objekte, allein in NRW wurden 15 Haftbefehle vollstreckt.

Im Zuge der europaweiten Razzia gegen süditalienische Mafia-Clans der 'Ndrangheta führen die Ermittler gegen die Organisierte Kriminalität (OK) in NRW zwei Verfahrenskomplexe. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Justizkreisen erfuhr, wurden zahlreiche mutmaßliche Mitglieder einer Kurierlinie festgenommen, die im Auftrag der kalabrischen Mafia in 50 Fahrten insgesamt 750 Kilogramm Kokain in eigens präparierten Fahrzeugen aus Häfen in Belgien nach Süditalien gebracht hatte.

Bei den Kurierfahrern handelt es sich um deutsche Staatsbürger, die bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten waren. Der Kopf der Bande soll ein 62-jähriger Deutscher sein.

Geldwäsche: ein Eiscafé in Siegen mit Drogengewinnen finanziert?

In einem zweiten Komplex der federführenden Zentral- und Ansprechstelle für Organisierte Straftaten in NRW (ZeOS) geht es um Geldwäsche. So ermitteln die Staatsanwälte gegen den Betreiber eines Eiscafés in Siegen. Das Geschäft soll mit Drogengeldern der Mafia finanziert worden sein.

Insgesamt durchsuchten 500 Polizeibeamte 51 Objekte an Rhein und Ruhr. Betroffen waren Wohnungen und Geschäftsräume in Essen, Wuppertal, Bergisch Gladbach, Bedburg, Hagen, Hattingen, Castrop-Rauxel sowie der Kreis Mettmann. 15 Beschuldigte wurden verhaftet.

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