AboAbonnieren

Zwei Mallorca-Touristen vor VernehmungAufgetauchtes Foto soll „Kegelbrüder“ entlasten

Lesezeit 2 Minuten
Kegelbrüder Flughafen 1807

Die acht aus der Haft entlassenen Männer stehen nach ihrer Ankunft auf dem Flugfeld am Flughafen Münster-Osnabrück zusammen.

Seit über einer Woche sind die acht Mallorca-Touristen aus Münster wieder frei und zurück in Deutschland. Die Männer saßen wegen des Vorwurfs der Brandstiftung fast zwei Monate auf der Baleareninsel in Untersuchungshaft, beteuern seither ihre Unschuld in dem Fall.

Wie die „Bild“-Zeitung mit Verweis auf die Staats­anwaltschaft in Palma de Mallorca berichtet, sollen nun weitere Personen vernommen werden: Zwei Touristen, die sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung ebenfalls im Hotel „Whala! Beach“ aufgehalten haben sollen, seien vorgeladen worden.

Verteidigung der „Kegelbrüder“ hofft wegen eines Fotos auf neue Erkenntnisse

Die Verteidigung der von mehreren deutschen Medien genannten „Kegelbrüder“, würden auf neue Erkenntnisse hoffen, heißt es in dem Bericht weiter. Die Identität der beide Männer sei inzwischen herausgefunden worden, nachdem die Guardia Civil ihre Vernehmung erst für unnötig erachtet haben soll.

Im Zentrum der Vernehmung soll ein aufgetauchtes Foto stehen. Das Bild , welches das Boulevard-Blatt veröffentlichte, zeige einen der beiden Touristen auf dem Balkon des direkt an die Bar angrenzenden Zimmers, das zum Zeitpunkt des Brandes laut Gu­ardia Civil angeblich nicht bewohnt gewesen sei. Allerdings soll der Schnappschuss nur rund eine halbe Stunde vor dem Ausbruch des Feuers verschickt worden sein.

Why not Mallorca Bar 130722

Die Bar „Why not Mallorca“ in der Nähe des Ballermanns stand am 20. Mai 2022 in Flammen.

Die Auswertung der Zimmer-Zugangskarten soll zudem ergeben haben, dass zum Zeitpunkt des Fotos, jemand das Zimmer betreten haben soll. Ob das reicht, um die acht Männer aus Nordrhein-Westfalen zu entlasten, müssen nun weitere Ermittlungen zeigen.

Die Männer der verdächtige Gruppe aus Nordrhein-Westfalen seien unterdessen in Deutschland auch wieder in ihre alten Jobs zurückgekehrt. Es heißt, ihreAr­beitgeber hätten die Stellen über Wochen freigehal­ten, die Freiwilligen Feuer­wehren aus ihren Orts­chaften sogar Solidaritäts­adressen an die spanische Justiz verschickt. (oke)