Geleakter BriefMeghan entschuldigt sich für Irreführung

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Meghan Harry afp

Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan (l.).

London – Herzogin Meghan hat öffentlich einen Fehler eingestanden. Die Frau von Prinz Harry hat in einem Gerichtsverfahren eingeräumt, über ihre Beteiligung an einer nicht autorisierten Biografie über ihren Ehemann und sich selbst nicht die Wahrheit gesagt zu haben.

Meghan erklärte in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme an das Gericht, sie „entschuldige“ sich dafür, dass sie sich bisher nicht an E-Mails mit ihrem früheren PR-Berater über das Buch erinnert habe. Sie habe aber weder „den Wunsch noch die Absicht“ gehabt, „das Gericht in die Irre zu führen“.

Meghan schrieb Brief an Vater vor Hochzeit mit Harry

In dem Verfahren vor einem Londoner Berufungsgericht geht es eigentlich um einen Brief, den Meghan wenige Monate nach ihrer Hochzeit mit Harry im Mai 2018 an ihren Vater geschrieben hatte. Darin hatte sie ihn gebeten, nicht mehr mit Boulevardzeitungen zu sprechen und in Interviews keine falschen Behauptungen über sie aufzustellen.

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Ihr Vater Thomas Markle, zu dem sie ein schwieriges Verhältnis hat, gab den handgeschriebenen Brief an die Zeitung „Mail on Sunday“ weiter, die ihn ebenso wie die „Daily Mail“ und das Internetportal „Mail Online“ in Auszügen veröffentlichte. Meghan hatte den Verlag der Zeitungen, Associated Newspapers, daraufhin verklagt und im Februar in erster Instanz Recht bekommen.

Ex-Berater von Meghan belastet Herzogin schwer

Ein Richter am Londoner High Court stufte die Veröffentlichung als rechtswidrig ein. Der Verlag ficht das Urteil nun vor einem Berufungsgericht an und stützt sich unter anderem auf die Zeugenaussage des ehemaligen PR-Beraters der Herzogin, Jason Knauf.

Knauf sagte am Mittwoch vor Gericht aus, Meghan habe den Brief an ihren Vater in dem Bewusstsein verfasst, dass sein Inhalt durchsickern könnte. Dies habe Meghan ihm im August 2018 in einer Reihe von Textnachrichten deutlich zu verstehen gegeben, sagte Knauf.

Die frühere US-Schauspielerin habe ihn auch darum gebeten, einen Entwurf des Briefs auf Formulierungen zu untersuchen, die für sie negativ ausgelegt werden könnten. Knauf räumte außerdem ein, die Autoren des Buchs „Finding Freedom“, Omid Scobie und Carolyn Durand, mit Informationen versorgt zu haben.

Meghan Harry dpa

Prinz Harry und seine Frau Meghan (r.) bei der Freedom Gala in New York.

Meghan und Harry keine Royals mehr

Meghan und Harry, die sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen hatten und nun mit ihren beiden kleinen Kindern in den USA leben, hatten dies bislang bestritten. Knauf sagte jedoch in seiner Zeugenaussage, das Buch sei „routinemäßig“ und „mehrmals direkt mit der Herzogin persönlich und per E-Mail“ besprochen worden.

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Meghan habe ihm auch Stickpunkte genannt, um sie an die Autoren weiterzuleiten. Auch mit Prinz Harry tauschte er sich nach eigener Aussage per E-Mail über das Buch aus. In ihrer schriftlichen Erklärung räumte nun auch Meghan ein, dass Knauf den Autoren „einige Informationen“ zur Verfügung gestellt habe. Er habe dies in ihrem Wissen getan und sich in seiner Funktion als ihr PR-Berater mit den Autoren getroffen. Der Umfang der von ihm weitergegebeben Informationen sei ihr aber „nicht bekannt“. (afp) 

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