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Schon drei tote FrauenPolizei sucht mutmaßlichen Serienmörder in Deutschland – Soko eingerichtet

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Ein mit Flatterband der Polizei NRW abgesperrter Bereich in der Kölner Innenstadt. (Symbolbild)

Drei tote Frauen in der baden-württembergischen Stadt Schwäbisch Hall lassen die Polizei rätseln. Eine Soko soll mögliche Zusammenhänge feststellen und den Täter identifizieren. (Symbolbild)

Zwei tote Frauen in wenigen Wochen beunruhigen die Polizei. Ist ein Serienmörder unterwegs?

Die Polizei im baden-württembergischen Schwäbisch Hall ist auf der Suche nach einem mutmaßlichen Serienmörder. Binnen weniger Wochen wurden in der Nähe der Stadt mit rund 37.000 Einwohnern zwei Frauen ermordet, eine Verbindung der Fälle sei nicht mehr auszuschließen. Außerdem wird ein Mord aus dem Oktober 2020 untersucht. Eine Sonderkommission (Soko) der Polizei ist bereits im Einsatz.

Erst am Mittwoch (26. Januar) hatte die Polizei die Leiche einer 89 Jahre alten Rentnerin in Michelbach in ihrer Wohnung gefunden. Die Frau wurde nach ersten Ermittlungsergebnissen gewaltsam getötet, eine Obduktion der Leiche steht noch aus. Die Polizei prüft derzeit einen Zusammenhang mit einem Mord kurz vor Weihnachten 2022, bei dem ebenfalls eine Rentnerin zu Tode gekommen war.

Baden-Württemberg: Polizei sucht mutmaßlichen Serienmörder – bereits drei Frauen tot

Die Polizei hatte am 23. Dezember eine 77 Jahre alte Frau ebenfalls tot in ihrer Wohnung in Schwäbisch Hall entdeckt, auch bei ihr erhärtete sich der Verdacht auf eine nicht natürlichen Tod. Die bereits nach dem Tod eingesetzte „Soko Höhe“ wurde nach dem zweiten Mordopfer auf 75 Polizeibeamte aufgestockt.

Der zuständige Oberstaatsanwalt Harald Lustig sagte gegenüber der „Bild“: „Eine derartige Häufung an Tötungsdelikten ist in diesem ländlich geprägten Raum nicht üblich. [...] Es fällt auf, dass man als Opfer immer ältere Frauen hat. Da ist eine Verbindung, die durchaus besteht.“ Es sei nicht auszuschließen, dass es sich um einen Täter handele.

Mordserie bei Schwäbisch Hall: Verbindungen zu ungelöstem Mordfall?

Ein weiterer, ungelöster Mordfall aus der Region könnte ebenfalls mit den zwei Morden der vergangenen Wochen zusammenhängen: Im Oktober 2020 wurde eine 94 Jahre alte Frau, ebenfalls Rentnerin, in Schwäbisch Hall erschlagen. Zu genauen Tatumständen will sich die Polizei mit Hinweis auf mögliches Täterwissen noch nicht äußern.

Die „Soko Höhe“ arbeitet mit Hochdruck an der Lösung des Falls. Neben der Polizei arbeiten auch Spezialisten aus der Rechtsmedizin und vom Landeskriminalamt an der Aufklärung der Mordfälle. (shh)

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