Notfallcode gefunktPassagierflugzeug meldet Luftnotfall über der Ostsee und fliegt merkwürdige Kurve

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Ein Flugzeug vom Typ Bombardier CRJ-900 der skandinavischen Fluggesellschaft SAS Airlines bei schlechtem Wetter im Landeanflug auf einen Flughafen. An der Maschine sind mehrere Warnleuchten zu sehen. (Symbolbild)

Ein Flugzeug vom Typ Bombardier CRJ-900 der skandinavischen Fluggesellschaft SAS Airlines meldet im Landeanflug über der Ostsee eine Notlage. Zunächst ist einiges unklar. (Symbolbild)

Das Bombardier-Passagierflugzeug der skandinavischen Fluggesellschaft SAS Airlines bekommt an der Ostseeküste plötzlich Probleme.

Ein Passagierflugzeug der skandinavischen Fluggesellschaft SAS Airlines ist über der Ostsee in Schwierigkeiten geraten und hat einen Luftnotfall erklärt. Die Maschine vom Typ Bombardier CRJ-900 war auf dem Weg von Stockholm nach Umea, als der Pilot über der Ostsee plötzlich den Notfallcode 7700 funkte.

Anschließend flogen die Piloten merkwürdige Manöver über dem Meer, teils nur wenige Hundert Meter über dem Boden. Der Grund für die Luftnotlage war zunächst unklar. Mehrere Branchendienste berichteten über den Zwischenfall, SAS Airlines nannte allerdings keine Details zu der Luftnotlage am Freitag.

Ostsee: Bombardier-Passagiermaschine funkt Luftnotfall über dem Meer

Das Flugzeug war gegen 9.30 Uhr am Flughafen Stockholm-Arlanda gestartet und hatte anschließend Kurs in Richtung Norden genommen. Die Bombardier-Maschine flog dabei entlang der schwedischen Küste, erreichte zeitweise eine Reiseflughöhe von mehr als 10.600 Metern. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“.

Im Landeanflug auf Umea drehte die Maschine keine 2000 Meter über dem Boden allerdings plötzlich nach links ab und funkte anschließend den international gültigen Notfallcode 7700. Das Flugzeug flog danach mehrere scharfe und abrupte Kurven, rund 1000 Meter über dem schwedischen Festland.

Schweden: Passagierflugzeug fliegt merkwürdige Kurven über der Ostsee

Ein Abbruch der Landung kann mit Problemen im Fahrwerk der Maschine zusammenhängen. Kann das Fahrwerk nicht ausfahren, ist keine sichere Landung gewährleistet und die Crew wird dazu angehalten, Möglichkeiten für eine Notlandung abzuwiegen oder die Landung abzubrechen. 

Das SAS-Flugzeug flog gegen 10.45 Uhr zunächst wieder auf die Ostsee, kehrte dann aber wieder Richtung Umea zurück und flog die Landebahn im Zick-Zack-Muster an. Die Bombardier landete gegen 11.13 Uhr in Umea, von der Flugverkehrskontrolle am Flughafen wurden zunächst keine weiteren Zwischenfälle bei der Landung gemeldet.

Flugzeugentführung über der Nordsee: Kampfjets nach Funkspruch aufgestiegen

Luftnotlagen können verschiedene Ursachen habe, beispielsweise technische Probleme am Flugzeug oder ein medizinischer Notfall an Bord. SAS Airlines nannte zunächst keine Gründe für den Funkspruch, allerdings seien keine Passagiere während des Flugs von Stockholm nach Umea zu Schaden gekommen.

Zwischenfälle über der Nord- oder Ostsee werden in der Regel streng überwacht, da die Nato den Luftraum dort mögliche Luftraumverletzungen beobachtet. Erst im Juni waren mehrere F-16-Kampfjets der dänischen Luftwaffe aufgestiegen, weil eine Boeing 737 versehentlich eine Flugzeugentführung gemeldet hatte. (shh)

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