Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Ausnahmezustand in KölnPlötzlich wird es hektisch im RTL-Studio – Moderatoren ergreifen „Flucht“

Lesezeit 2 Minuten
Der alte Kölner Messeturm auf dem Gelände von RTL in Köln-Deutz.

Das komplette Sendezentrum von RTL musste aufgrund der Bombenentschärfung in Köln geräumt werden. (Archivfoto)

Beim Kölner Privatsender spielten sich kurz vor der Evakuierung kuriose Szenen während einer Livesendung ab. 

Die größte Evakuierung seit 1945 hat Köln am Mittwoch (4. Juni) in einen Ausnahmezustand versetzt. Um drei amerikanische Weltkriegsbomben (zwei 20- und eine 10-Zentner-Bombe) zu entschärfen, wurden große Teile der Kölner Innenstadt sowie fast der komplette Stadtteil Deutz evakuiert.

In der Sperrzone liegen neben vielen Wohnhäusern – für rund 20.000 Kölnerinnen und Kölner hieß es „Koffer packen“ – auch zahlreiche Hotels und Museen, aber auch der TV-Sender RTL. Dieser hat in den alten Kölner Messehallen am Rhein sein Zuhause. Im RTL-Sendezentrum spielten sich in einer Livesendung kuriose Szenen ab.

Bombenentschärfung in Köln – „Panik“ bei RTL-Livesendung „Punkt 7“

Während einer Liveschalte auf die Kölner Hohenzollernbrücke nahm das Schauspiel bei „Punkt 7“ um kurz vor acht Uhr seinen Lauf. Jan Malte Andresen und Vanessa Civiello, die Moderatoren von RTL, saßen bereits auf dem Sofa neben ihren gepackten Reisetaschen, als plötzlich scheinbar Hektik aufkam. 

„Wir müssen hier raus“, rief Andresen vor laufenden Kameras immer wieder – und seine Kollegin Civiello ergänzte: „Auf dem Sprung sind wir schon“. Während die beiden ihre gepackten Taschen nahmen, um zu „fliehen“, ging das Licht im Studio langsam aus.

Evakuierung in Köln: RTL-Moderatoren flüchten aus TV-Studio

„Seien Sie uns nicht böse, es sind besondere Umstände“, erklärte Andresen und fügte noch hinzu: „Bis morgen!“. Dann verschwand das RTL-Duo hinter den Kulissen. Damit war die Szene beendet.

Dabei war im Vorfeld klar, dass das komplett RTL-Sendezentrum geräumt werden müsste. Es war also bereits alles durchgeplant und abgesprochen. Aufgrund der Evakuierung hatte RTL schon am Dienstag angekündigt, sein Programm teilweise umzustellen. So sollten die Magazine „Punkt 6“ und „Punkt 7“ live noch aus Köln gesendet werden. Das Format „Punkt 8“ entfiel dagegen.

Weiter hieß es, dass die Sendungen „Punkt 12“, „RTL Aktuell“ und das „RTL Nachtjournal“ live aus dem Berliner Studio gesendet würden. „Alle weiteren Sendungen werden vorab aufgezeichnet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, so die RTL-Sprecherin am Dienstag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von RTL Deutschland würden an dem Tag generell im Homeoffice arbeiten. (mbr)