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Überraschung beim ESC 2025Céline Dion soll nun doch auftreten – Privatjet gelandet

Lesezeit 3 Minuten
Céline Dion bei einem Auftritt.

Céline Dion bei einem Auftritt. (Archivbild)

Medienberichten zufolge soll die Kanadierin mit einem Privatjet eingeflogen worden sein. Außerdem soll der Ablauf des Finales geändert worden sein.

Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 verdichten sich die Hinweise auf eine mögliche Teilnahme von Céline Dion an der Live-Show. Nach übereinstimmenden Medienberichten, darunter „Blick“ und die BBC, ist am Freitag ein Privatjet der Sängerin auf dem Flughafen Basel-Mülhausen gelandet. Ob Dion selbst tatsächlich an Bord war, wurde von den ESC-Verantwortlichen bislang nicht bestätigt.

Gleichzeitig wurde den Berichten zufolge die bisher gezeigte Video-Grußbotschaft der Sängerin aus dem aktuellen Programm des Finales gestrichen. Diese Änderungen im Umfeld des Wettbewerbs sorgen für Spekulationen über einen möglichen Live-Auftritt der Künstlerin.

ESC 2025: Programm in Finale geändert

Bereits in der vergangenen Woche hatte die zuständige Europäische Rundfunkunion (EBU) wiederholt erklärt, man befinde sich weiterhin in Kontakt mit dem Team der Sängerin. Bei der Generalprobe des ersten Halbfinals am Montag (12. Mai) wurde ein vorproduziertes Video von Dion gezeigt, in dem sie ihre Dankbarkeit gegenüber der Schweiz und dem ESC ausdrückt. „Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als heute Abend bei euch in Basel zu sein“, hatte die Sängerin in dem Clip gesagt.

Ein möglicher Auftritt hängt auch vom gesundheitlichen Zustand der Sängerin ab. Céline Dion leidet an einer seltenen neurologischen Erkrankung, dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom. Wie das Portal „Eurovoix“ unter Berufung auf Kreise des Managements meldet, gebe es eine grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme, jedoch unter dem Vorbehalt, dass Dion gesundheitlich dazu in der Lage ist. 

Céline Dions Gesundheitszustand erlaubt kurzfristige Entscheidung

Zuletzt hatte sie unter anderem auf Instagram alte ESC-Bilder von 1988 geteilt – ein Hinweis, der ebenfalls als Hinweis auf eine mögliche Rückkehr zum Wettbewerb gewertet wurde. Der offizielle Eurovisionskanal kommentierte in Anspielung auf Dions großen Hit mehrdeutig „It’s All Coming Back to Me Now“ (frei übersetzt: „Alles kommt jetzt zu mir zurück“).

Beim Eurovision Song Contest 1988 trat die Frankokanadierin Céline Dion für die Schweiz an und gewann mit dem französischen Titel „Ne partez pas sans moi“. „Ich fühlte mich wie ein Rennpferd“, sagte Dion 2013 dem britischen Moderator Jonathan Ross in dessen Talkshow. Sie spielte damit auf die damals schon weit verbreitete Wett-Kultur rund um den Contest an. Ihr damaliger Manager und späterer Ehemann René Angélil hätte damals viel Geld auf sie gesetzt. Deshalb hätte sie gewinnen müssen. Man hätte es ihr angesehen, sagte Dion. „Ich sah aus wie ein Rennpferd – und fühlte mich auch so“, scherzte die Sängerin.

ESC-Sieg 1988 war Auftakt zur internationalen Karriere

Der Sieg von 1988 ging dennoch in die Geschichte ein: Die bombastische Ballade „Ne partez pas sans moi“, komponiert von Atilla Şereftuğ mit einem Text von Nella Martinetti, setzte sich mit nur einem Punkt Vorsprung gegen Großbritannien durch – ein historisch knappes Finale. Obwohl der Titel außerhalb des frankophonen Raums zunächst keinen großen kommerziellen Erfolg hatte, markierte der Sieg einen entscheidenden Schritt in Dions Karriere. In ihrer Heimat Quebec war sie zu diesem Zeitpunkt bereits ein Superstar, in Frankreich hatte sie ihre ersten Hits.

Die Teilnahme am ESC verschaffte Dion schließlich internationale Aufmerksamkeit, auch wenn der weltweite Durchbruch noch auf sich warten ließ. Erst Anfang der 1990er Jahre – insbesondere mit ihrem ersten englischsprachigen Album „Unison“ (1990) und dem Hit „Where Does My Heart Beat Now“ – etablierte sie sich auch in den USA.

Von da an entwickelte sich Céline Dion zu einer globalen Pop-Ikone mit Welterfolgen wie dem Disney-Klassiker „Beauty and the Beast“, „The Power of Love“ und später „My Heart Will Go On“. Mit fünf Grammys und schätzungsweise 200 Millionen verkauften Tonträgern gehört sie neben ABBA zu den kommerziell erfolgreichsten Stars des ESC und darüber hinaus.