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Gast im „Riverboat“Was macht eigentlich Fritz Egner?

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Fritz Egner bei einem Auftritt in der „NDR Talk Show“.

Fritz Egner bei einem Auftritt in der „NDR Talk Show“. (Archivbild)

Der beliebte Moderator war über Jahre nicht aus dem TV wegzudenken. Hier erfahren Sie, was der 76-Jährige heute macht.

Über Jahre gehörte der TV-Moderator zu den vertrauten Gesichtern der deutschen Unterhaltung und prägte Generationen mit seiner Radio- und Fernseharbeit. Nun steht ein Wiedersehen bevor: Fritz Egner wird am 14. November in der MDR-Talkshow „Riverboat“ zu Gast sein. Dort spricht er über aktuelle Projekte und seinen langen Karriereweg.

Fritz Egner ist immer noch im Radio zu hören

Nach dem unfreiwilligen Ende seiner langjährigen Tätigkeit beim Bayerischen Rundfunk (BR) im Dezember 2024 hat Egner ein neues Betätigungsfeld gefunden. Seit dem 5. März 2025 ist der gebürtige Münchner mit seiner Sendung „Fritz & Hits“ beim bundesweit empfangbaren Schwarzwaldradio zu hören.

Der Moderator Fritz Egner steht bei einem Fototermin zur ARD-Vorabendshow „Dingsda“ im Studio.

Der Moderator Fritz Egner steht bei einem Fototermin zur ARD-Vorabendshow „Dingsda“ im Studio. (Archivbild)

Das Format läuft jeden Mittwoch am Nachmittag und wird vom Sender humorvoll als „Fritzwoch“ vermarktet. Über seinen Wechsel sagte der 76-Jährige: „Da hat die Chemie von Anfang an gestimmt. Da sitzen Menschen, die einfach Leidenschaft fürs Radio haben, das sind alles Überzeugungstäter.“

Autobiografie „Mein Leben zwischen Rhythm & Blues“

Parallel zu seinem neuen Radio-Engagement rückt Egner auch seine publizistische Arbeit wieder in den Fokus. Am 30. Oktober 2025 erschien die überarbeitete und aktualisierte Neuauflage seiner Autobiografie „Mein Leben zwischen Rhythm & Blues“. Darin beleuchtet der Moderator seine gesamte Karriere und die Begegnungen mit über 400 Künstlern und internationalen Superstars. Das Buch soll dabei seine Sichtweise auf die Musikgeschichte der vergangenen Jahrzehnte und seine Rolle als Chronist der Pop- und Rockkultur darstellen.

Fritz Egners Karriere begann 1974 als Tonstudiotechniker beim amerikanischen Soldatensender AFN in München. 1979 wechselte er zum Bayerischen Rundfunk, wo er über viereinhalb Jahrzehnte lang tätig war und mit seiner Sendung „Fritz & Hits“ zu einem der bekanntesten Musikjournalisten Deutschlands avancierte. Im Laufe seiner Tätigkeit interviewte er Legenden wie Mick Jagger, Tina Turner und Michael Jackson. Nach eigener Aussage hat er inzwischen über 5.000 CDs und 50.000 Langspielplatten in seiner Sammlung.

Moderator Fritz Egner und seine Frau Katrin.

Moderator Fritz Egner und seine Frau Katrin. (Archivbild)

Seine deutschlandweite Popularität verdankt Egner jedoch auch dem Fernsehen: Von 1985 bis 1994 moderierte er die ARD-Kultsendung „Dingsda“, für die er 1989 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Spätere Fernsehformate waren unter anderem „Die versteckte Kamera“ (ZDF) und „Verstehen Sie Spaß?“ (ARD), die seinen Status als einer der prägenden Unterhalter der 1980er- und 1990er-Jahre festigten. 

Social Media, Verdienstorden und das Ende beim BR

Sein Abschied vom BR im Dezember 2024 erfolgte auf Wunsch des Senders, was Egner als „befremdlich“ empfand, wie er in Interviews äußerte. Er betonte jedoch auch die lange, freie Gestaltungszeit: „45 Jahre konnte ich frei meine Sendung gestalten, konnte meiner Leidenschaft, gepaart mit Chronistenpflicht, nachgehen – ein großartiges Privileg, das ich sehr zu schätzen weiß.“

Fritz Egner setzt seine Arbeit längst auch im Netz fort. Auf Instagram ist er über @fritzegner.official aktiv und hält dort Kontakt zu seiner Hörerschaft. Zudem arbeitet er an einer Neuauflage seiner Musik-Quiz-App „Quiz mit Fritz“, in der künftig auch Ausschnitte aus seinen Interviews mit internationalen Musikstars erscheinen sollen. 

Zuletzt erlebte er eine besondere Auszeichnung: Im Juli 2025 wurde Fritz Egner im Antiquarium der Münchner Residenz mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die Ehrung erhielt er aus der Hand von Ministerpräsident Markus Söder, der Egners jahrzehntelangen Beitrag zur bayerischen Medien- und Musiklandschaft hervorhob. Egner zeigte sich sichtlich bewegt und betonte, wie sehr ihn die Arbeit im Freistaat geprägt habe.