Wissen Sie, in welchem Land irgendwann mal ein Wombat auf dem Thron sitzt? Oder in welchem ein Froschmann König ist? Das sind die Spitznamen der Royals.
Würstchen, Wombat und Co.Das sind die Spitznamen der Royals

In der Regel haben sie mehr Vornamen, als in ein Formular passen. Kein Wunder, dass die Royal sich untereinander lieber mit Spitznamen anreden. Und manche davon sind zum Brüllen komisch. (Bild: Andrew Parsons - WPA Pool/Getty Images)
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Kennen Sie Fred und Gladys? Oder Froschmann Pingo und seine Maz? Sie haben keine Ahnung, wovon die Rede ist? Dann kennen Sie die Spitznamen noch nicht, die die europäischen Royals von ihren Freunden und Verwandten verpasst bekommen haben ...
„Rutsch rüber, Kohlkopf!“

Queen Elizabeth II. wurde von ihrer Familie „Lilibet“ genannt. (Bild: Chris Jackson/Getty Images)
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Auf den Namen Elizabeth Alexandra Mary wurde die spätere Queen Elizabeth II. am 29. Mai 1926 getauft. So wurde die 2022 verstorbene britische Monarchin von ihrer Familie aber wohl nur selten genannt: Als sie noch ein kleines Mädchen war, ging ihr der Name Elizabeth noch schwer von den Lippen: „Tillabet“ soll die kleine Prinzessin geantwortet haben, wenn sie nach ihrem Namen gefragt wurde. Daraus wurde Lilibet - ein Spitzname, den aber nur alte Freunde und Familienmitglieder der Queen verwendeten.
Der Gebrauch von Spitznamen innerhalb der britischen Königsfamilie hat eine gewisse Tradition: Der Vater von Queen Elisabeth, König George VI., wurde von seinen Lieben schlicht Bertie genannt - in Anlehnung an seinen ersten Vornamen Albert. Ihre Mutter Elizabeth Bowes-Lyon, besser bekannt als „Queen Mum“, wurde von ihren Freunden hingegen „Cake“ genannt - aufgrund ihrer Vorliebe für Kuchen. Von ihrer Schwägerin, der skandalträchtigen Herzogin von Windsor, erhielt sie hingegen den Spottnamen „Cookie“ - der Serie „The Crown“ zufolge attestierte sie ihr das Aussehen einer „fetten, gewöhnlichen Köchin“.
Dank eines Films wissen wir indes, wie Prinz Philip die Queen angeblich im Privaten nannte: „Rutsch rüber, Kohlkopf“, kommandiert seine Figur im oscarprämierten Drama „The Queen“. „Ich habe mich in royalen Kreisen umgehört und erfuhr aus zuverlässiger Quelle, dass der Herzog sie manchmal so nennt“, erklärte Drehbuchautor Peter Morgan. Ein weiterer Kosename für sie soll Würstchen sein.
Wann werden Wombat und Quietsch König und Königin?

Sie wählten einfache Spitznamen füreinander: „Fred“ alias Charles III. und seine heutige Ehefrau Camilla alias „Gladys“. (Bild: Rob Jefferies/Getty Images)
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In ihrem berüchtigten Interview mit Andrew Morton enthüllte Lady Diana einst so einiges über ihre kaputte Ehe - unter anderem auch, welche Spitznamen ihr Mann Charles und seine damalige Geliebte Camilla füreinander benutzten: Der heutige König nannte sich „Fred“ und seine Ehefrau sich „Gladys“.
Auch Prinz William hat im Kreise seiner Familie einen Spitznamen abbekommen: Wombat. „Es begann wohl, als ich zwei war. Meine Eltern waren mit mir nach Australien gereist und das Wombat ist dort heimisch“, erklärte er 2007 in einem TV-Interview. „Darum werde ich Wombat genannt, nicht, weil ich wie eines aussehe. Oder vielleicht doch?“ Während seiner Schul- und Studienzeit setzten sich allerdings noch andere Spitznamen durch: Wills - aus naheliegenden Gründen - und Steve. Letzterer wurde aus Sicherheitsgründen als Codename verwendet, als Prinz William an der St. Andrews University Geografie studierte.
An der schottischen Elite-Uni lernte William damals auch seine Kate kennen: Ob er damals schon ihren Spitznamen kannte? Der hatte einen tierischen Hintergrund: Pip und Squeak hießen die beiden Meerschweinchen, die Pippa und Kate Middleton als Schulmädchen hatten. Die Namen ihrer Haustiere sollten ihre eigenen Spitznamen werden. So kam es, dass die heutige Princess of Wales früher „Squeak“ (dt.: Quietsch) gerufen wurde.

Auch Prinz William hat im Kreise seiner Familie einen Spitznamen abbekommen: Wombat. (Bild: Eddie Mulholland - WPA Pool/Getty Images)
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Prinz Harry wiederum wählte seinen Spitznamen selbst: Er nannte sich Spike Wells, um sich vor den Medien zu verstecken. Unter dem Namen soll er sogar vier Jahre lang ein eigenes Facebook-Profil gehabt haben. Eine kanadische TV-Journalistin will zudem bei einem Interview herausgefunden haben, dass Harry von Freunden „Potter“ genannt wird. Richtig, nach Zauberer Harry Potter. Der Palast wolle jedoch nicht, dass der Spitzname an die Öffentlichkeit dringt.
Von Gänseblümchen und Froschmännern
Dass Königin Margrethe oft mit Blumenbroschen zu sehen ist, hat seinen guten Grund: Die dänische Monarchin, die im Januar 2024 abdankte, wird von ihren Lieben Daisy genannt, was die englische Bezeichnung für Gänseblümchen ist. Das wiederum heißt im Französischen „Marguerite“, womit sich der Kreis zu Margrethe schließt.
Der Spitzname ihres Sohnes Frederik ist nicht ganz so schmeichelhaft: Wie genau seine Militärkameraden damals auf „Pingo“ kamen, ist nicht überliefert. Den zweiten Teil seines kuriosen Spitznamens „Froschmann Pingo“ hat sich Frederik X. hingegen verdient: Als Kampfschwimmer konnte der dänische König zwei Minuten lang die Luft anhalten.
Spitznamen braucht man nur für lange Namen? Von wegen: Einem Bericht des „Sydney Morning Herald“ zufolge hat Frederik X. „die australische Maxime, dass kein Name zu kurz ist, um verkürzt zu werden“ voll und ganz verinnerlicht: Er nenne seine australische Frau Mary „Maz“.
Schwedische Kurz- und Kosenamen
Im schwedischen Königshaus scheint die Würze ebenfalls in der Kürze zu liegen: Kronprinzessin Victoria soll zumindest von Familienmitgliedern nur „Oja“ genannt werden.
Estelle mag sich zwar von Stella, dem lateinischen Wort für Stern herleiten. Doch statt Sternchen bevorzugen Prinzessin Victoria und Gemahl Daniel für ihre Tochter einen anderen Kosenamen: „Pricken“, was sich mit „Pünktchen“ übersetzen lässt. (tsch)
